Die vielen Verletzten, das seien keine schönen Nachrichten gewesen. «Aber jetzt ist es schon Mittwoch», sagt Remo Freuler. «Wichtig ist nun, dass wir im Nati-Camp fokussiert trainieren und uns gut vorbereiten auf Freitag.»
Das Nationalteam schaut trotz der zahlreichen Ausfälle (Embolo, Zuber, Fassnacht, Elvedi sowie die Langzeitabwesenden Xhaka und Seferovic) nach vorne aufs wichtige WM-Qualifikationsspiel gegen Italien. Gezwungenermassen.
Die Vorbereitung laufe trotz der vielen jungen, relativ unerfahrenen Spieler positiv, erzählt Freuler. «Die neuen Spieler integrieren sich gut. Und es sind nicht solche, die sich nur verstecken, sondern sie sagen auch mal etwas – das gefällt mir», sagt der Mittelfeldspieler und grinst.
«Alles ist neu, man ist nervös»
Renato Steffen ist es besonders wichtig, eine Stütze für die jungen Nationalspieler zu sein. Philipp Köhn, Bryan Okoh und Kastriot Imeri erleben ihre Nati-Premiere, Noah Okafor ist nach 2019 erst zum zweiten Mal dabei. «Ich erinnere mich noch, wie es bei meinen ersten Zusammenzügen war», so Steffen, «alles war neu, man ist nervös und will alles möglichst gut machen.»
Der 30-Jährige will den Neulingen diesen Druck ein wenig nehmen. Man müsse ihnen vermitteln, dass sie es geniessen und alles geben sollen, «dann kommt es meistens am besten».
Die erfahrenen Spieler sollen ausserdem mit gutem Beispiel vorangehen und eine gewisse Lockerheit an den Tag legen. Dann sei es auch für die jüngeren einfacher, den Tritt zu finden.
Fürs Spiel gegen Italien fordert Steffen denn auch Lockerheit, aber nicht nur. «Es braucht eine gute Mischung zwischen Gelassenheit, Konzentration und Aggressivität.» Bis jetzt sei dieser Mix im Nati-Kader vorhanden, und das wolle man bis am Freitag durchziehen.
Dann trifft die Schweiz bereits zum dritten Mal in diesem Jahr auf Italien. Für Freuler, der seit 2015 in der Serie A spielt, stets spezielle Partien. Bislang schuf er sich damit aber noch keine wirklich positiven Erinnerungen.
«Der erste Versuch ist nicht so gut gelungen (0:3 an der EM, Anm. d. Red.), den zweiten habe ich gesperrt verpasst (0:0 im WM-Quali-Hinspiel)», sagt Freuler. «Und jetzt hoffen wir: Aller guten Dinge sind drei.»