«Es fällt mir etwas schwer, die positiven Sachen zu sehen», gibt Beni Huggel in seiner Analyse zu. Nach dem 1:1 in Zürich gegen Serbien ist klar, dass sich die Nati erstmals seit der Schaffung des Wettbewerbs eine Liga tiefer mit weniger namhaften Gegnern duellieren muss.
«Es wäre für mich wichtig gewesen, dass man in der obersten Liga bleibt. Die Spieler hätten sich weiterhin unter grösstem Druck und gegen die besten Gegner auszeichnen und bewähren können. Daher ist der Abstieg in die Liga B ein Unfall. Es gilt aber, das Positive daraus zu ziehen», sagt Huggel. Der Misserfolg nagt am Selbstverständnis der Equipe Murat Yakins, die sich nach der erfolgreichen EM im Sommer mitten im Konzert der Topnationen wähnte.
Amenda und Cömert als positive Überraschungen
Dass die Leistung gegen Serbien im Vergleich zu vorherigen Auftritten in der Kampagne stimmte, ist auch für den SRF-Nati-Experten ein positiver Punkt.
Die vielen Absenzen in der Abwehr fielen nicht ins Gewicht, weil Debütant Aurèle Amenda und Eray Cömert überzeugten. «Amenda hat in einer schwierigen Situation ein sehr gutes Debüt gegeben. Er ist ja mit wenig Spielpraxis in die Nati eingerückt. Auch Cömert hat seine Sache gut gemacht», so Huggel.
Versöhnlicher Abschluss gegen Spanien?
Spieler, die ansonsten (noch) nicht zum Kern der Nati gehören, könnten auch am Montag auf Teneriffa gegen Spanien Auslauf erhalten. Das Duell mit dem seit 15 Spielen ungeschlagenen Europameister müsse mit dem nötigen Ernst angegangen werden. «Es ist immer wichtig, dass man sich in Situationen, in denen es um nichts mehr geht, anständig präsentiert. Das ist Teil des Jobs und gehört dazu.»
Neben der Motivation, gegen Europas beste Nation antreten zu dürfen, gilt es auch, sich für die anstehende WM-Qualifikation ein gutes Gefühl zu holen. Die Auslosung der Gruppen findet am 13. Dezember statt, die ersten Spiele gehen dann im März 2025 über die Bühne.