Bei der vierten Austragung der Nations League sind die Abstiegssorgen für die Schweiz so gross wie zuvor noch nie. Der letzte Platz in der Gruppe – den die Schweiz aktuell belegt – hat den direkten Abstieg zur Folge. Und neu werden auch die drittplatzierten Länder in einer Barrage gegen den Fall in Liga B kämpfen müssen.
Die Schweiz ist nach dem 2:2 gegen Dänemark am Dienstagabend noch nicht definitiv abgestiegen. Ein weiterer Punktverlust zuhause gegen Serbien im November würde den Klassenerhalt jedoch endgültig verunmöglichen.
Das passiert bei einem Abstieg
Doch welche Konsequenzen hätte eine Relegation? Die Schweiz könnte sich in der Nations League 2026/27 nicht mehr mit den besten Teams Europas messen. Anstelle von Gegnern wie Deutschland, Italien oder Portugal käme es zu Duellen mit Mannschaften wie Finnland, Montenegro oder Slowenien.
Zum anderen hätte ein Abstieg auch direkte Konsequenzen für die Qualifikation für die WM 2026. Nur die Sieger der Quali-Gruppen qualifizieren sich direkt für die Endrunde. Da wäre es wichtig, dass die Schweiz im Auslosungstopf 1 bleibt, um den grossen Namen aus dem Weg zu gehen. Die Ausgangslage ist kompliziert:
- Die acht Teams, die in der Liga A die Viertelfinals erreichen, erhalten bei der Auslosung der Qualifikationsgruppen automatisch einen Platz in Topf 1. Auf diesem Weg können sich Teams, die in der Weltrangliste weiter hinten klassiert sind, noch vordrängen.
- Gemäss Weltrangliste ist die Schweiz derzeit die Nummer 10 in Europa und wäre damit in Topf 1. Falls sich aber drei dahinter klassierte Teams für die Viertelfinals der Liga A qualifizieren, würde die Schweiz bei der Auslosung der WM-Qualifikation in Topf 2 zurückfallen. Von Polen, Schottland, Israel, Ungarn, Bosnien, Dänemark und Serbien dürfen sich aus Schweizer Sicht also maximal zwei Teams für die Viertelfinals der Nations League qualifizieren. Derzeit hat nur Dänemark einen Viertelfinal-Platz inne. Es müsste viel schief laufen, um die Schweiz noch aus Topf 1 zu verdrängen.