Späte Gegentore gegen Rumänien haben der Nati zwei wichtige Punkte in der EM-Qualifikation gekostet. Und obwohl Trainer Murat Yakin vor dem Kosovo-Spiel angekündet hatte, «nicht die gleichen Fehler zweimal zu machen», kassierte die Schweiz auch in Pristina einen späten Gegentreffer. Erneut war es der Ausgleich zum 2:2, erneut gingen budgetierte Punkte spät flöten.
Nun folgt in Sitten das Spiel gegen Aussenseiter Andorra. Nach den Nebengeräuschen um Granit Xhaka und Trainer Yakin gilt es auf dem Platz die defensiven Unsicherheiten abzustellen. Denn obwohl die Schweiz als klarer Favorit ins Spiel geht, so dürfen die Andorraner auf keinen Fall unterschätzt werden.
Andorra hat sich in dieser Qualifikation bisher als mühsamer Gegner präsentiert. Das Nationalteam aus dem Pyrenäenstaat rang Kosovo (1:1) und Belarus (0:0) ein Unentschieden ab und verlor nur knapp gegen Rumänien (0:2), Israel und die Schweiz (beide 1:2). Mehr als zwei Gegentore kassierte Andorra nie – der soliden Defensive des Teams von Trainer Koldo Alvarez sei dank. Der 53-Jährige ist bereits seit über 13 Jahren im Amt, was ihn zum dienstältesten Nationaltrainer weltweit macht.
Freuler mit wichtiger Rolle
Dabei mithelfen, einerseits die defensive Stabilität zu gewährleisten, andererseits vor allem aber auch die Offensive anzukurbeln, soll auch Remo Freuler. Der Mittelfeldspieler zeigte gegen den Kosovo eine überzeugende Leistung mit einem Treffer und einem erzwungenen Eigentor. Seine Torgefährlichkeit erklärte er wie folgt: «In der Nationalmannschaft spiele ich oft etwas weiter vorne als im Klub. Aber klar, man muss auch etwas Glück haben.»
Im Klub hat Freuler in dieser Saison noch keine Spielminute absolviert, trotzdem ist er in der Nati gesetzt. «Es ist immer schön zu wissen, wenn ein Trainer auf einen setzt», erklärte Freuler. Auch am Dienstag wird er wieder gefordert sein. Neben der Tatsache, dass Yvon Mvogo das Tor hüten wird, erklärte Yakin zur Taktik: «Wir müssen Risiko nehmen und auch mal mit ein, zwei Spielern mehr angreifen. Sonst wird es extrem schwierig.»
Geht die Taktik auf, wird die Schweiz im erst 2. Pflichtspiel überhaupt in Sitten den 2. Sieg einfahren (im September 2019 gab's ein 4:0 gegen Gibraltar). Mit den 3 Punkten würde die Tabellenführung in der Gruppe I behauptet und die EM-Teilnahme im nächsten Sommer käme immer näher.