Sie hat es wieder getan: Wie schon in der Kampagne 2022/23 startete die Schweizer Fussball-Nati mit 0 Punkten aus 3 Spielen in die Nations League. Vor 2 Jahren folgte dann der grosse Umschwung mit 3 Erfolgen de suite, welcher im Klassenerhalt gipfelte (Tschechien stieg ab).
Gleiches ist von der Equipe von Murat Yakin auch heuer gefordert, will sie Ende Jahr nicht den Gang in die Zweitklassigkeit antreten müssen. Doch nach dem schwachen Auftritt am Samstag beim 0:2 in Serbien stellt sich die Frage mehr denn je, ob die Nati zu einem solchen Turnaround fähig ist.
Gegen Dänemark müssen Punkte her
Stand jetzt ist sie es nicht. Zumindest deutet nach dem Spiel in Serbien nichts darauf hin. In Leskovac liess es die Nati abermals an Durchschlagskraft und Ideen in der Offensive missen, hinten kassierte man zu einfach Gegentore. Das miese Torverhältnis von 1:8 nach 3 Spielen unterstreicht diesen Umstand.
In der letzten Nations-League-Kampagne reagierte die Schweiz 3 Tage nach der 3. Niederlage de suite (ein 0:1 gegen Spanien) mit einem 1:0-Erfolg zu Hause gegen Portugal. Heuer heisst der Gegner im 4. Spiel Dänemark, gespielt wird am Dienstag in St. Gallen. Ein Sieg ist Pflicht – ansonsten wäre schon sehr viel Fantasie vonnöten, um sich noch einen Klassenerhalt der Schweiz ausmalen zu können.
Ist am Dienstag die Messe bereits gelesen?
2022 realisierte die Nati nach dem Portugal-Erfolg einen 2:1-Coup auswärts in Spanien gefolgt von einem 2:1-Heimsieg im kapitalen Match gegen die Tschechen. Heuer wäre es umgekehrt: In der 5. Partie steht das Heimspiel gegen den direkten Konkurrenten Serbien an (am 15. November in Zürich), 3 Tage später das Auswärtsspiel auf Teneriffa bei Tabellenführer Spanien.
Im schlechtesten Fall verkommen diese beiden Partien für die Schweiz lediglich zu Testspielen. Denn es ist auch ein Szenario möglich, in welchem der Abstieg in die League B schon am Dienstagabend Tatsache wird. Unterliegen die Yakin-Schützlinge in St. Gallen nämlich Dänemark und schlägt Serbien gleichzeitig Spanien, ist der Klassenerhalt der Nati schon 2 Runden vor Schluss nicht mehr erreichbar.
Viertelfinal-Mathematik
Rein rechnerisch ist natürlich auch das Gegenteil möglich: Ein ähnlicher Turnaround wie vor 2 Jahren würde sogar das Türchen zur K.o.-Phase öffnen. Weil neu vor dem Final-Four-Turnier Viertelfinals ausgetragen werden, geht der Wettbewerb für die Top 2 jeder Gruppe weiter.
Gewinnt die Schweiz alle verbleibenden Spiele und setzt sich Leader Spanien in seinen übrigen Partien durch, hätte das Yakin-Team alle Chancen auf den 2. Schlussrang.