Der Weg in den zweiten Cup-Final in Serie ist für den FC St. Gallen in dieser Saison wortwörtlich weit. Wenn die «Espen» am Donnerstagabend im Halbfinal bei Yverdon-Sport antreten, werden sie rund 1265 Kilometer weit gereist sein. Dies, obwohl das eigentliche Auswärtsspiel in Runde 1 gegen Münsingen nach einem Platzabtausch wegen der Covid-Situation im Heimstadion ausgetragen wurde.
Danach nahm der Roadtrip der Ostschweizer seinen Anfang: Zwei Mal musste St. Gallen an den äusserten Zipfel der Schweiz an die Grenze zu Frankreich reisen, dazu ein Mal ins Tessin. Bei den Auswärtsspielen bei Chênois, Chiasso und Etoile Carouge sammelten sich im Schnitt jeweils etwa 300 Reisekilometer an. Gegner Yverdon musste als meist Unterklassiger dagegen nur in Runde 1 gut 220 Kilometer zu Seuzach anreisen.
Luzern hatte es nicht weit
Ein Blick auf den anderen Halbfinal zeigt: Auch Lugano wurde nicht von weiteren Reisen verschont. In den drei Auswärtsspielen gegen La Chaux-de-Fonds, Neuchâtel Xamax und Thun kamen die Tessiner auf fast 860 Kilometer.
Bei Luzern dagegen, das lauter Auswärtsspiele bestreiten musste, gab es viele kurze Wege. Cham und Buochs waren nur einen Katzensprung entfernt. Bis und mit Anreise in den Halbfinal ins Cornaredo wird der Cupsieger nur rund 430 Kilometer absolviert haben.
Die weiteste Anreise in den Cup-Final vom 15. Mai im Berner Wankdorf hätte Lugano (ca. 275 km), gefolgt von St. Gallen (knapp 200 km). Doch sowohl die Tessiner als auch die Ostschweizer würden die zusätzlichen Kilometer nur zu gerne auf sich nehmen.