- Der FC Lugano bezwingt im Cup-Viertelfinal den FC Sion im Tourbillon mit 3:0.
- Alle 3 Treffer für die Tessiner fallen in der 2. Halbzeit.
- Die Walliser finden damit auch unter Interimstrainer Christian Constantin nicht zum Siegen zurück.
- Im 2. Cup-Spiel vom Mittwoch gewinnt der FC Basel in St. Gallen mit 2:1 nach Verlängerung.
Gross dürfte das Selbstvertrauen bei den Spielern des FC Sion vor dem Cup-Viertelfinal gegen den FC Lugano nicht gewesen sein. Seit Mitte Oktober haben die Walliser nicht mehr gewonnen. Grund genug für Präsident Christian Constantin Trainer Fabio Celestini, der erst seit Dezember das Sagen bei den Sittenern hat, vorübergehend für eine Woche freizustellen. Und sich selbst als Interimstrainer zu installieren.
Starker Beginn der Walliser
Und zumindest rund 60 Minuten lang schien die Massnahme durchaus den gewünschten Erfolg zu bringen. Wie so oft im Cup lieferte der FC Sion eine gute Vorstellung ab. Die Sittener erarbeiten sich in einer umkämpften Partie ein Chancenplus, zeigten angeführt von Mario Balotelli einen mutigen Auftritt. Doch ob Nathanaël Saintini (11.), Wylan Cyprien (17.) oder Balotelli selbst (29.): Sie alle verpassten den Führungstreffer für das Heimteam.
Nach einem kurzen Aufbäumen von Lugano vor dem Pausenpfiff, war es nach dem Seitenwechsel erneut der FC Sion, der das Zepter in die Hand nahm. In der 49. Minute fand Cyprien in Lugano-Schlussmann Amir Saipi seinen Meister, kurz darauf parierte Saipi gegen Musa Araz.
Sion bricht ein
Gute Chancen, aber keine Tore: Wie so oft im Fussball rächte sich dies. Denn in den letzten 30 Minuten gehörte die Partie der Mannschaft von Trainer Mattia Croci-Torti:
- 62. Minute: Aus dem Nichts gehen die Gäste in Führung. Nach einer schönen Kombination schiebt Mohamed Amoura zum 1:0 ein.
- 72. Minute: Sion-Spieler Baltazar Costa erwischt im eigenen Strafraum Jhon Espinoza mit der Hand im Gesicht. Klare Sache, Elfmeter. Ignacio Aliseda lässt sich nicht zweimal bitten und trifft zum 2:0.
- 81. Minute: Kreshnik Hajrizi legt 20 Meter vor dem Tor auf rechts zu Jonathan Sabbatini. Dieser läuft etwas nach vorne und zieht aus spitzem Winkel einfach mal ab. Sein Schuss ist zwar nicht besonders platziert, doch Kevin Fickentscher patzt und muss den Ball passieren lassen.
Schon dreimal hatte sich Constantin im Cup bei seinem FC Sion als Trainer versucht, dreimal hatte er in der einstigen Spezialdisziplin der Walliser gewonnen. Nun aber half nicht einmal mehr dieses vermeintliche Allheilmittel mehr. Nach einem zumindest defensiv soliden Auftritt brachen in der letzten halben Stunde alle Dämme.
Während sich der FC Lugano über den Einzug in den Cup-Halbfinal freuen darf, kommen die Walliser nicht vom Fleck. Symbolisch für die aktuelle Lage des FC Sion: Captain Balotelli trottete nach dem Schlusspfiff grusslos vom Platz. Die Nordkurve war nach einem Teilstreik erst nach 20 Minuten ins Stadion gekommen. Sie haben derzeit wenig Grund zur Freude.