- Biel setzt sich im Cup-Viertelfinal zuhause sensationell mit 2:0 gegen Vorjahres-Finalist Lugano durch.
- Omer Dzonlagic in der 69. Minute und Malko Sartoretti in einer turbulenten Schlussphase treffen für den Promotion-Legaue-Klub.
- Im anderen Viertelfinal vom Mittwoch gewinnt der FC Basel bei Étoile Carouge.
Um 22:25 Uhr war die Sensation perfekt. Der FC Biel schaltete den Vorjahres-Finalisten Lugano im Cup-Viertelfinal aus und zog zum 1. Mal seit 2011 in den Halbfinal ein. Der eingewechselte Malko Sartoretti enteilte gegen samt Goalie Sebastian Osigwe komplett aufgerückte Tessiner und machte mit dem 2:0 den Deckel drauf. Unmittelbar danach war Schluss.
Omer Dzonlagic hatte die Bieler zuvor auf die Siegerstrasse gebracht. Bei einem der seltenen Angriffe der Gastgeber wurde der Flügelspieler in der 69. Minute von Brian Beyer stark lanciert und bezwang Osigwe zum 1:0. Dzonlagic war zwar wohl aus einer knappen Abseitsposition gestartet. Da es aber keinen Videobeweis gibt, blieb es beim Treffer.
Turbulente Schlussphase – Lugano im Pech
Lugano zeigte eine Reaktion und erhöhte in der Folge den Druck. Gleich mehrfach stand das Team von Trainer Mattia Croci-Torti nahe am Ausgleich. Shkelqim Vladi setzte einen Kopfball-Aufsetzer an die Latte (75.), das vermeintliche 1:1 durch Joker Kacper Przybylko wurde wegen Offsides zurecht aberkannt.
Richtig turbulent wurde es dann in der Nachspielzeit. Zuerst brachte Georgios Koutsias einen Kopfball aus bester Position nicht am stark parierenden Biel-Keeper Raphael Radtke vorbei, wenig später hatte Hadj Mahmoud mit einem Pfostenschuss Pech. Bei einem darauffolgenden Konter brachte Renato Steffen seinen Gegenspieler zu Fall. Weil sich Torhüter Osigwe in den Angriff eingeschaltet hatte, sah Steffen als letzter Mann wegen einer Notbremse die rote Karte.
Starker Auftritt des Aussenseiters
Biel verdiente sich den Sieg mit einer disziplinierten und leidenschaftlichen Leistung. Die Seeländer gestanden dem Favoriten insbesondere in der 1. Halbzeit kaum etwas zu. Die Luganesi erhöhten dann nach der Pause den Druck und schnupperten am Führungstreffer.
In der 53. Minute vergab Daniel Dos Santos die bis zu diesem Zeitpunkt beste Möglichkeit der Partie. Nach einem Eckball landete der Kopfball des Offensivspielers am rechten Aussenpfosten. Nach etwas mehr als einer Stunde prüfte Antonios Papadopoulos Biel-Keeper Raphael Radtke mit einem wuchtigen Distanzschuss. Besser machte es kurze Zeit später Dzonlagic, der mit seinem Treffer den Grundstein für den Sieg des Underdogs legte.