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Am Ende konnte YB-Coach Gerardo Seoane aufatmen. Sein Team schaffte 4 Tage vor der Champions-League-Premiere gegen Manchester United den Einzug in den Cup-Achtelfinal. Der Sieg war wie bereits in der Runde zuvor gegen Biel jedoch hart erkämpft.
Meine grösste Sorge vor dem Spiel, dass der Schiedsrichter in Bern wohnt, hat sich leider bewahrheitet.
Camara erlöst YB in der 122. Minute
Erst ein Tor von Neuzugang Mohamed Camara in der 122. Minute, also unmittelbar vor dem drohenden Penaltyschiessen, brachte die Berner eine Runde weiter. Schaffhausen-Coach Boris Smiljanic haderte nach der Partie mit dem Unparteiischen: «Meine grösste Sorge vor dem Spiel, dass der Schiedsrichter in Bern wohnt, hat sich leider bewahrheitet. Und die zweitgrösste Sorge war, dass einer der Linienrichter auch aus dieser Region kommt.»
Smiljanic dürfte vor allem auf 2 Situationen anspielen:
- Unmittelbar vor dem 2:2 beging Nsame ein Handspiel, statt Freistoss gab es Corner, der dann dennoch zum Tor führte.
- Beim 3:2 verschaffte sich Camara womöglich einen Vorteil.
YB führte jedoch die feinere Klinge und beklagte nicht weniger als 3 Aluminiumtreffer. Jean-Pierre Nsame, Moumi Ngamaleu und Michel Aebischer scheiterten an der Torumrandung. FCS-Goalie Franck Grasseler zeigte zudem in den Schlussminuten einige Glanzparaden. Der Sieg war folglich verdient.
Den Gang in die Verlängerung hätte sich das Team von Gerardo Seoane aber durchaus ersparen können. Erst in der 98. (!) Minute der regulären Spielzeit kassierte der Meister den 2:2-Ausgleich. Der eingewechselte Adrian Nikci (Ex-FCZ) traf aus dem Gewühl. YB hatte sich nach dem vermeintlichen Siegtreffer durch Ngamaleu (87.) von der aufgeheizten Atmosphäre irritieren lassen.
YB-Goalie Marco Wölfli, der nur noch im Cup zum Einsatz kommt, wähnte sich während des ganzen Abends im falschen Film. Immer wieder schüttelte er den Kopf und stauchte seine Vorderleute zusammen. Als Miralem Sulejmani in der 69. Minute die Berner in Führung gebracht hatte, dauerte es nach Wiederanpfiff gerade einmal 12,6 Sekunden bis zum 1:1-Ausgleich durch Danilo Del Toro.
Schaffhausen geht die Kraft aus
Schaffhausen blieb auch in der Folge stets gefährlich. Auch zu Beginn der Verlängerung musste Wölfli mehrmals eingreifen. Erst in der letzten Viertelstunde ging dem Aussenseiter die Luft aus. Für YB geht die Reise im Wettbewerb weiter. Und damit lebt auch der Traum in der Hauptstadt vom ersten Cupsieg seit 1987.
Sendebezug: Livestream www.srf.ch/sport