- Der FC Zürich muss sich am 5. Spieltag der Super League nach einem späten Gegentreffer mit einem 1:1 gegen St. Gallen begnügen.
- Jonathan Okita lässt das Letzigrund erst mit einem Geniestreich jubeln, ehe Fabian Schubert in der 94. Minute in einer chaotischen Szene doch noch ausgleicht.
- Yverdon überrascht derweil mit einem 4:1-Heimsieg über Servette.
Alles sah danach aus, als würde der Leader FC Zürich auch am 5. Spieltag einen Vollerfolg feiern. Nach Ablauf der regulären Spielzeit führten die Gastgeber 1:0 gegen St. Gallen und schienen defensiv alles im Griff zu haben. Doch die «Espen» stemmten sich gegen die drohende Niederlage. Der eingewechselte Julian von Moos (68.) sündigte aus günstiger Abschlussposition ebenso wie Christian Witzig (77./84.).
Für die Gäste kam es noch dicker: Captain Lukas Görtler musste nach 75 Minuten mit einer Fussverletzung vom Feld. Ohne ihren Anführer blieben bahnbrechende Ideen Mangelware, die knappe Niederlage schien die logische Konsequenz.
Zigi mit Assist – die Millimeter sind auf St. Galler Seite
Bis zur 4. Minute der Nachspielzeit: Nach einem Eckball schien der Ball knapp hinter der Linie, via aufgerücktem Goalie Lawrence Ati Zigi war der Ball bei Joker Fabian Schubert gelandet. Doch der VAR schaltete sich ein, es wurde hitzig diskutiert: War der Ball wirklich hinter der Linie? Stand Schubert im Abseits? Handspiel von Zigi? Für die Gäste dauerte es eine gefühlte Ewigkeit, ehe die späte Erlösung folgte: Der Treffer zählte, das 1:1 in fast letzter Minute. Nur 6 Minuten zuvor hatte der VAR Antonio Marchesano bei seinem scheinbaren 2:0 in einer Abseitsposition entlarvt.
Okitas Geniestreich
Die vermeintlich entscheidende Szene im Letzigrund hatte sich in der 56. Minute ereignet: Nur Momente, nachdem der einmal mehr glücklose FCSG-Angreifer Willem Geubbels frei vor FCZ-Keeper Yanick Brecher gescheitert war, schlug die Stunde von Jonathan Okita (56.). Mit seinem bereits 4. Saisontreffer veranschaulichte er die Definition des Begriffs Traumtor. Ein hohes Zuspiel kontrollierte der Kongolese zunächst herrlich. Dann realisierte er, dass Zigi weit vor seinem Gehäuse stand. Aus rund 30 Metern netzte Okita traumhaft ein – ein Geniestreich!
In der Anfangsphase wenig los
Die erste Halbzeit war nach langer Abtastphase von vielen Zweikämpfen und dem Augenmerk auf defensiver Stabilität geprägt gewesen. Nikola Boranijasevic, der seinen Kopfball freistehend knapp übers Tor der St. Galler köpfelte (22.) und Cheick Conde aus der Distanz (31.) vergaben für den Leader die einzigen echten Chancen. Bei den Gästen scheiterte Chadrak Akolo (39.) nach einem Patzer von Nikola Katic an Brecher. Dieser musste übrigens letzten Endes nach 3 gegentorlosen Pflichtspielen in Serie erstmals wieder hinter sich greifen.
Es deutete sich an, dass ein Geniestreich für den Entscheid der Partie notwendig sein dürfte. Und tatsächlich schien es so zu kommen, durch den genialen Jonathan Okita. Doch am Ende verhinderte eine grosse Tugend der Ostschweizer dies: dass aufgeben nie eine Option ist.
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So geht es weiter
St. Gallen empfängt am Samstag um 18 Uhr den FC Lausanne-Sport. Tags darauf gastiert der FC Zürich für den «Klassiker» beim FC Basel. Das SRF-Livespiel der Runde bestreiten am Samstagabend um 20:30 Uhr der FC Winterthur und Yverdon-Sport.