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Shaqiri-Mania in Basel
Aus Sport-Clip vom 20.08.2024.
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1. Medienkonferenz in Basel Nach Überraschung: «Rotwein» Shaqiri will mit FCB an die Spitze

Der Transfercoup entfacht in Basel Euphorie und weckt Erwartungen. Doch Xherdan Shaqiri mahnt auch zur Bodenständigkeit.

Man kann es sich bildlich vorstellen: Xherdan Shaqiri im Flieger von Chicago in die Schweiz, sein Lausbubengrinsen auf den Lippen. Denn dass er sensationell zu seinem Stammklub Basel zurückkehren wird, das weiss kaum jemand. Einer der spektakulärsten Transfers in der Super-League-Ära – und tatsächlich konnte er geheim gehalten werden.

Das schildert, vier Tage nachdem die Rückkehr des «verlorenen Sohns» ans Rheinknie publik gemacht wurde, ein entspannter Shaqiri an der ersten Medienkonferenz. Genau so habe er sich das vorgestellt, «wir wollten die Leute in Basel überraschen». Dazu habe er gar zu einer Notlüge gegriffen, nach der Landung in der Heimat am Telefon behauptet, er sei immer noch «zuhause in Chicago».

Die Euphorie rund um den FCB ist neu entfacht, das war bereits beim Fan-Empfang am Montag offensichtlich geworden. Der Transfer des 32-Jährigen weckt jedoch auch Erwartungen. Für den Weitgereisten, der bei Weltvereinen seine Brötchen verdiente, kein Problem: «Das ist normal im Fussball. Ich kenne diese Erwartung und mag das auch.»

Ich bin wie ein Rotwein: Je reifer desto besser.

Wie sieht Shaqiri selbst seine Rolle? «Ich komme als erfahrener Nationalspieler. Hier hat es viele Junge, die sich weiterentwickeln sollen. Da hilft meine Erfahrung, das pusht die anderen auch.» Und schliesslich, so lacht er, sei es bei ihm wie beim Rotwein: «Je reifer desto besser.»

Die Fitnessfrage: «Ich würde mich empfehlen»

Wann und auf welcher Position er zum Einsatz komme, das zu beantworten sei es noch zu früh. Ist ein Einsatz am Sonntag schon realistisch? «Ich bin noch nicht bei 100 Prozent. Ob es schon diese Woche reicht, werden wir sehen. Ich würde mich empfehlen», lacht Shaqiri, der bis zu diesem Zeitpunkt noch kein Mannschaftstraining absolviert hat, seine Mitspieler erst noch treffen wird.

Fussballspieler vor einer Wand mit Sponsorenlogos und FCB-Logo.
Legende: «Kuckuck, da bin ich wieder» Xherdan Shaqiris Rückkehr sorgt beim FC Basel für viel Euphorie – woraus zugleich aber auch hohe Erwartungen an den 32-Jährigen erwachsen. Urs Lindt/freshfocus

Sprach er tags zuvor vom Balkon der FCB-Geschäftsstelle aus noch mehrmals von Titeln, ist die Wortwahl am Dienstag vor den Medienschaffenden etwas vorsichtiger. «Wir müssen am Boden bleiben und ich bin auch bodenständig. Ich habe nicht nur für ein Jahr unterschrieben. Es ist ein Prozess. Langfristig muss der Klub wieder dorthin zurück, wo er hingehört», plädiert die neue Nummer 10 des FCB für etwas Geduld.

Für die «Herzensangelegenheit» auf Geld verzichtet

Über Lohndetails will «XS» keine Auskünfte geben, er schmunzelt die Frage weg. Er betont aber auch, dass es zahlreiche lukrativere Anfragen aus dem Ausland gegeben habe. Doch mit der «Herzensangelegenheit», diesem «Heimkommen» zu «Rotblau» konnten die anderen Angebote nicht mithalten.

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Shaqiri in Basel feierlich empfangen
Aus Sport-Clip vom 19.08.2024.
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Sportdirektor Daniel Stucki schildert, wie es zum Transfercoup gekommen ist: «Die Gespräche waren von Anfang an sehr positiv, schon das Telefongespräch mit seinem Bruder [und Berater]. Wir haben gespürt, dass wir ein Wörtchen mitreden können. Bei der Vertragsauflösung in Chicago wusste ich, dass es klappen wird.»

Wenngleich für Shaqiri in der Schweiz nur Basel als Adresse in Frage gekommen sei, ist ihm auch bewusst, dass er dank vieler gelungener Nati-Auftritte Fans in der ganzen Schweiz gewonnen habe. Bei gewissen Duellen sei zwar klar, «dass sich nicht alle über mich freuen werden».

Doch wie böse kann man Shaqiri denn schon sein, wenn er einen seiner typischen Geniestreiche bejubelt – mit dem ihm eigenen Lausbubengrinsen auf den Lippen.

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Huggel zum Shaqiri-Transfer: «Er muss liefern»
Aus Sport-Clip vom 20.08.2024.
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SRF Sport App, Livestream, 20.8.24, 13 Uhr ; 

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