- Servette schlägt St. Gallen im Verfolgerduell der Super League mit 2:0.
- Die Genfer springen auf Platz 2 und sind neu erster Herausforderer von Leader YB.
- In den anderen beiden Mittwochsspielen trennen sich Lugano und GC torlos, der FCZ kommt gegen Lausanne-Sport nicht über ein 2:2 hinaus.
Und plötzlich ist zuhause der Wurm drin: War der St. Galler Kybunpark in der Hinrunde eine uneinnehmbare Festung gewesen (9 Spiele – 9 Siege), setzte es gegen Servette nun die 2. Heimniederlage binnen 4 Tagen (nach dem 1:4 gegen Lugano) ab. Ganz anders die Gäste aus Genf, die ihre Serie der Ungeschlagenheit auf 14 Spiele ausbauten.
Dabei war es nicht so, dass Servette das Heimteam deutlich dominiert hätte. Eher liessen die St. Galler die nötige Kaltblütigkeit vor dem gegnerischen Tor vermissen und agierten vor dem eigenen Kasten alles andere als glücklich. Oder wie es Albert Vallci in der Pause formulierte: «Wir haben uns beide Tore selber geschossen.»
Servette nutzt St. Gallens Unzulänglichkeiten aus
So ging Servette mit 1:0 in Führung, obwohl die Calvinstädter noch keinen einzigen Torschuss zustande gebracht hatten. Jozo Stanic köpfelte eine Flanke von Servettes Keigo Tsunemoto unglücklich ins eigene Gehäuse (19.).
7 Minuten später wurde Mihailo Stevanovic von 2 Genfern am Rande der Legalität bedrängt und verlor den Ball. Anschliessend konterte Servette die aufgerückten St. Galler gnadenlos aus. Dereck Kutesa lancierte Alexis Antunes, dieser traf platziert von der Strafraumgrenze – 2:0.
Das Heimteam liess sich ob des Rückstands aber nicht beirren und rannte weiter an. Doch Charles Akolo (28.), Nikolaj Möller (40.), Fabian Schubert kurz nach seiner Einwechslung (47.) oder Vallci per Kopf (61.) liessen ebenso beste Möglichkeiten ungenutzt wie Bastien Toma bereits in der 6. Minute, der seinen Abschluss zur möglichen frühen Führung von Joël Mall im Genfer Tor abgewehrt sah.
St. Gallens prominente Abwesende
Gut möglich, dass das Spiel dann einen anderen Verlauf genommen hätte. So aber konnten die St. Galler ihre Abwesenheiten nicht kaschieren. Captain und Antreiber Lukas Görtler (Rot-gesperrt) fehlte ebenso wie Angreifer Willem Geubbels (verletzt), hinter Akolo der zweitbeste Torschütze der Ostschweizer.
Kleiner Trost für den FCSG: Die grösste Chance des Spiels vergab ausgerechnet der Ex-St. Galler Jérémy Guillemenot, der Servette in der 53. Minute mit 3:0 hätte in Führung bringen müssen. Das dürfte den Genfer Offensivspieler aber kaum mehr stören, überholte Servette dank des Sieges doch den direkten Konkurrenten in der Tabelle und ist neu erster Verfolger von Leader YB.
So geht es weiter
Die beiden Teams stehen am kommenden Sonntag, 4. Februar, wieder im Einsatz. St. Gallen gastiert beim FC Luzern, Servette empfängt Stade-Lausanne-Ouchy. Beide Spiele werden um 16:30 Uhr angepfiffen.