- Die Grasshoppers kommen in der 11. Runde der Super League zuhause gegen Lugano zu einem 2:1-Sieg.
- Tsiy Ndenge sichert den Zürchern mit einem Weitschuss in der Nachspielzeit die 3 Punkte.
- Das dominante Lugano muss einem nicht gegebenen Penalty nachtrauern.
- In den weiteren Sonntagsspielen siegt Winterthur gegen St. Gallen 2:1, Luzern bezwingt Yverdon mit dem gleichen Resultat.
Knapp 70 Prozent Ballbesitz, zahlreiche Grosschancen, ein dominanter Auftritt: Das einzige, was bei Luganos Gastspiel im Letzigrund in den ersten 70 Minuten fehlte, waren die Tore. Das Erste fiel dann auch, allerdings nicht für die Tessiner.
Pascal Schürpf wurde nach einem Eckball von der Lugano-Abwehr am 2. Pfosten vergessen und reüssierte per gekonntem Volley mit seinem 1. Saisontor zum 1:0. Für den 34-Jährigen war es im 30. Spiel gegen Lugano der 10. Treffer. Selten fiel ein Tor deutlicher entgegen dem Spielverlauf.
12 Minuten später funktionierte es dann auch für Lugano: Ebenfalls nach einem Eckball konnte der 22-jährige GC-Goalie Justin Hammel den Ball nicht festhalten, Albian Hajdari profitierte und schob zum verdienten 1:1-Ausgleich ein. Das war der Auftakt in eine wilde Schlussphase.
Mutiger Ndenge belohnt
Erst wurde Lugano ein weiteres Tor wegen Abseits aberkannt (86.), dann gingen die Grasshoppers erneut in Führung: Tsiy Ndenge fasste sich in der 3. Minute der Nachspielzeit aus knapp 30 Metern ein Herz und traf. Goalie Amir Saipi sah dabei nicht allzu gut aus. Und mit der letzten Aktion des Spiels verpassten die Luganesi den erneuten Ausgleich: Renato Steffen schlitterte im Strafraum nur um Zentimeter an einer Hereingabe von Jonathan Sabbatini vorbei.
Trotz der vorherrschenden Devise «Safety first» über fast die gesamte Spielzeit holt sich GC, das zuvor heimschwächste Team der Liga, 3 Punkte. Lugano wird derweil enttäuscht aus Zürich abreisen.
Heikler Strafraum-Entscheid
Denn die Tessiner dominierten zuvor eigentlich nach Belieben. Allen voran Allan Arigoni zeigte gegen seine Ex-Kollegen einen starken Auftritt, scheiterte aber mit 2 hochkarätigen Versuchen an Hammel und dem Pfosten.
Zu reden gab in der 1. Halbzeit zudem eine heikle Szene im Strafraum: GC-Verteidiger Théo Ndicka stoppte einen gefährlichen Abschluss von Steffen mit dem nur halbwegs angelegten Arm. Schiedsrichterin Esther Staubli verzichtete auf einen Elfmeterpfiff, den es aber durchaus hätte geben können.
So geht es weiter
Für Lugano steht die nächste englische Woche an, mit zwei kniffligen Aufgaben: Erst empfangen die Tessiner am Donnerstag in der Conference League Brügge zum Spitzenkampf der Gruppe D, ehe am Sonntag Meister YB im Cornaredo gastiert. Die Grasshoppers müssen am Samstag bei St. Gallen ran.