- Assan Ceesay avanciert mit seinem Treffer zum 2:1 in der 95. Minute zum Derbyhelden für die Stadtzürcher.
- Georg Margreitter (7.) für GC und Antonio Marchesano (10.) für den FCZ treffen früh.
- GC-Captain Amir Abrashi sieht zu Beginn der zweiten Halbzeit Gelb-Rot.
- In der anderen Partie trennen sich St. Gallen und Sion 1:1-Unentschieden. Hoarau trifft für die Walliser in der Nachspielzeit zum Ausgleich.
Ein Grossteil der 15'000 Zuschauer hatte sich bereits mit dem Unentschieden im ersten Zürcher Derby seit über 2 Jahren abgefunden, als der FCZ in der 95. Minute noch einen letzten Angriff über den erst 17-jährigen Wilfried Gnonto lancierte. Sein Abschlussversuch avancierte zur idealen Vorlage für Assan Ceesay, der aus nächster Nähe zum 2:1 traf und die Stadtzürcher damit zum Sieg schoss.
Frühe Tore auf beiden Seiten
Keine 10 Minuten waren im Zürcher Letzigrund gespielt, da hatten bereits beide Fanlager ein erstes Mal überschwänglich gejubelt: Zuerst faustete FCZ-Goalie Yanick Brecher nach einem Eckball in der 7. Minute unglücklich Verteidiger Fidan Aliti an. Georg Margreitter reagierte blitzschnell und schoss den Aufsteiger in Front.
Die GC-Glückseligkeit war allerdings nur von kurzer Dauer: Keine drei Minuten später lancierte Fabian Rohner Ceesay mit einem langen Ball auf der rechten Seite, den der Stürmer stark behauptete. Seine scharfe Hereingabe brauchte Antonio Marchesano nur noch zu verlängern. Der 1:1-Ausgleich war bereits der dritte Saisontreffer des FCZ-Captains.
Nach der unterhaltsamen Startphase dauerte es bis kurz vor die Pause, ehe – wiederum innert weniger Minuten – zuerst GC und dann auch der FCZ zu einem gefährlichen Abschluss kamen. Beim Rekordmeister sah der agile Christian Herc seinen Abschluss von Brecher stark pariert, während im Gegenzug – erneut nach Vorarbeit von Ceesay – Marchesano aus vielversprechender Position an GC-Goalie André Moreira scheiterte.
GC lange in Unterzahl
Die zweite Halbzeit begann mit einem Paukenschlag. Schiedsrichter Urs Schnyder taxierte ein Einsteigen von Amir Abrashi gegen Ceesay als regelwidrig und ahndete es mit einer gelben Karte. Da der GC-Captain Sekunden zuvor bereits für ein gestrecktes Bein Gelb gesehen hatte, flog er vom Platz. Kurzzeitig kochten die Emotionen über und es kam zur Rudelbildung, die auf beiden Seiten in einer weiteren Verwarnung endete.
GC stand in der Folge tief. Die vorerst beste Chance auf den Siegtreffer hatte der FCZ nach rund einer Stunde in Person von Bledian Krasniqi. In der Folge verteidigten die Grasshoppers engagiert. Lange sah es so aus, als ob ausgerechnet GC dem Erzrivalen erstmals in dieser Saison Punkte abknöpfen würde. Bis in die 95. Minute – dann kam Ceesay.