Es war das rare Highlight eines komplett missratenen Herbsts: Als der FC Basel Ende Juli in der 2. Runde der Super League das letzte Mal auf Winterthur traf, schickte er die Zürcher mit einer 5:2-Packung aus dem St. Jakob-Park. Was darauf folgte ist hinlänglich bekannt, am Dienstag kommt es zum Wiedersehen auf der Schützenwiese.
Unter Fabio Celestini, dem bereits dritten Trainer in dieser Saison, hat der FCB in der Zwischenzeit wieder zurück zur Stabilität gefunden. Seit dem Amtsantritt des Waadtländers sammelte Basel 17 Punkte, nur Leader YB war in dieser Zeitspanne besser (19). Die Abstiegssorgen hat der Tabellen-10. zumindest vorübergehend hinter sich gelassen. Der Blick richtet sich vielmehr gegen oben. Der 6. Rang, der für die Teilnahme an der «Meisterrunde» berechtigt, liegt noch 6 Punkte entfernt.
Auf diesen schielt derzeit etwas überraschend auch der Gegner. Dem seit 4 Spielen ungeschlagenen Team von Trainer Patrick Rahmen fehlen nur 2 Zähler auf das sechstplatzierte Luzern.
Viele Tore sind Normalität
Ungeachtet der sportlichen Ausgangslage dürften sich die Zuschauer auf der Schützenwiese am Dienstagabend auf einen Torreigen einstellen. Das 7-Tore-Spektakel vom vergangenen Sommer war nämlich kein statistischer Ausreisser, sondern viel mehr Normalität. Stattliche 35 Tore fielen in den letzten 7 Begegnungen (inkl. Cup) zwischen den beiden Teams. Abgesehen vom berauschenden 6:2-Sieg im Cup-Achtelfinal des damals unterklassigen Winterthurs vor drei Jahren behielt fast immer Basel die Oberhand.
Zwei Faktoren sprechen allerdings gegen ein erneutes Schützenfest:
- Basels Defensive ist gefestigt, die letzten drei Partien blieb Marwin Hitz im Tor ungeschlagen.
- Winterthurs Formkurve zeigt steil nach oben. Es scheint schwer vorstellbar, dass die Eulachstädter erneut so viele Tore zulassen wie noch im vergangenen Sommer.
Chancen, die Basler Defensive zu knacken, gibt es für Winterthur aber. So ist Celestini gleich zu zwei Änderungen in seiner zuletzt so sicheren Abwehrreihe gezwungen. Mit den gelb-gesperrten Fabian Frei und Dominik Schmid fehlen in der Defensive die Spieler mit den meisten Einsatzminuten in dieser Saison. Da bei den Baslern noch immer viele Verteidiger verletzt sind, ist unklar, wer die beiden ersetzen wird.