- Leader Zürich verliert in der 26. Runde der Super League gegen St. Gallen zuhause mit 0:3. Es ist die erste Niederlage seit dem 26. September 2021.
- Am Sonntag könnten YB (2.) und Basel (3.) den Rückstand in der Tabelle auf 12 Punkte verkleinern.
- Im 2. Spiel vom Samstag siegt Lugano in Sitten ebenfalls 3:0.
Der Zürcher Höhenflug ist am Samstagabend im Letzigrund jäh gestoppt worden. Gleich mit 0:3 ging das Team von Trainer André Breitenreiter gegen St. Gallen unter. Für den FCZ-Coach, der seit dem 1. Juli 2021 im Amt ist, war es die erste Heimniederlage überhaupt. Die letzte Pleite bezog der Super-League-Leader am 26. September 2021 (1:3 in Basel), also vor fünfeinhalb Monaten.
Die Schlüsselszenen der Partie spielten sich früh in der 1. Halbzeit ab: Assan Ceesay und der grossen Mehrheit der 17'288 Zuschauer im Letzigrund war der Jubel in der 5. Minute im Hals steckengeblieben. Der Treffer des FCZ-Stürmers wurde wegen einer Abseitsposition aberkannt (siehe Video unten).
Es war ein äusserst knapper Entscheid zugunsten der St. Galler – und einer, der die Partie in ganz andere Bahnen lenken sollte. Denn praktisch im direkten Gegenzug holte Kwadwo Duah gegen Fidan Aliti einen Eckball heraus, der St. Gallen die Führung bescherte: 1,96-m-Mann Matej Maglica nickte per Aufsetzer in die entfernte Torecke ein.
Zürich bemüht – St. Gallen kompromisslos
Die Zürcher zeigten sich ob des Nackenschlags alles andere als geschockt, sie versuchten der Partie prompt wieder den Stempel aufzudrücken. Die offensiven Bemühungen verliefen aber meist im Sand. Erstens weil im letzten Drittel die Präzision fehlte, zweitens weil die «Espen» konzentriert verteidigten.
Und nach vorne, da wusste die Equipe von Peter Zeidler mit Nadelstichen den FCZ zu verwunden: So auch in der 34. Minute, als sie im gegnerischen Strafraum scheinbar nach Belieben kombinieren konnte, ohne dass die Zürcher energisch eingriffen. Die Quittung folgte in Form des 2:0 von Julian von Moos. Vor der Pause hätte es beinahe noch ein 3. Mal hinter Yanick Brecher eingeschlagen, Schmidts Hereingabe auf Jérémy Guillemenot war aber etwas zu ungenau.
Schlussfurioso bleibt aus
Nach der Pause biss sich der Spitzenreiter je länger je mehr die Zähne an der exzellent eingestellten St. Galler Mannschaft aus, wenngleich der Druck nach einer Stunde nochmals zunahm. Lawrence Ati Zigi im Kasten der Gäste blieb aber stets Herr der Lage. Endgültig entschieden war die Partie mit Christopher Lungoyis 3:0 in der 89. Minute.
Die Schlappe dürfte für den FCZ verkraftbar sein, führt man das Klassement doch nach wie vor komfortabel an. YB und Basel könnten die Hypothek mit Siegen am Sonntag auf 12 Punkte verkleinern. St. Gallen bleibt im Jahr 2022 ohne Nuller und hat mit dem Abstieg definitiv nichts mehr zu tun.
So geht's weiter
Der FCZ gastiert am nächsten Samstag bei den Young Boys. Die Partie gibt's ab 20:30 Uhr live auf SRF zwei. St. Gallen empfängt zuvor (18:00 Uhr) den FC Luzern.