- Servette setzt sich im Léman-Derby der 27. Super-League-Runde mit 3:1 gegen Lausanne-Sport durch.
- Zwei der drei Genfer Tore fallen vom Penaltypunkt aus. Bei Lausanne trifft der 17-jährige Pafundi erstmals.
- Weil YB gegen Basel klar gewinnt, sind die Genfer die kurzzeitige Tabellenführung aber bereits wieder los.
Mit der Einwechslung von Enzo Crivelli hat René Weiler im Léman-Derby ein goldenes Händchen bewiesen. Der französische Stürmer war in der 65. Minute für Dereck Kutesa eingewechselt worden. Das Genfer Eigengewächs hatte zwar eine sehr auffällige Partie gezeigt, im Abschluss fehlte ihm an diesem Sonntagnachmittag aber das nötige Glück.
Crivelli hingegen durfte sich nach seinem Joker-Einsatz als Matchwinner feiern lassen. Nach einem Foul von Jamie Roche an Jérémy Guillemenot übernahm er die Verantwortung und versenkte den Penalty wuchtig zum 2:1 in den Maschen (82.). Tief in der Nachspielzeit doppelte Crivelli mit einem Kopfballtreffer nach einem Eckball nach und machte für die Genfer definitiv den Deckel drauf.
Servette zog dank dem Sieg vorübergehend an YB vorbei und setzte sich an die Spitze – dies allerdings nur kurzzeitig. Die Berner feierten gegen Basel einen klaren 5:1-Heimsieg und eroberten 2 Stunden später die Tabellenführung zurück. Der Rückstand der Genfer auf YB beträgt indes nur 1 Punkt.
Servette drückt zuerst vergebens
Servette belohnte sich mit den beiden späten Toren durch Crivelli für eine dominante zweite Halbzeit. Diese war durch zahlreiche Unterbrüche phasenweise zwar etwas zerfahren, insgesamt waren die Genfer aber spielbestimmend und kesselten die Gäste immer wieder in deren Sechzehner ein.
Nur mit einem Treffer wollte es lange nicht klappen. Auch eine Dreifach-Chance nach gut einer Stunde bescherte Servette nicht die Führung. Zweimal rettete für die Waadtländer im Getümmel Lausanne-Keeper Karlo Letica, einmal der Pfosten.
Handspiel oder Foul?
In der ersten Halbzeit hatte Lausanne eine halbe Stunde lang mehr vom Spiel gehabt. Simone Pafundi belohnte die Waadtländer für ihr mutiges Auftreten. Nach einem Ballgewinn in der eigenen Platzhälfte schalteten die Gäste schnell um, der 17-jährige Italiener schloss die Aktion mit seinem ersten Treffer im Trikot der Lausanner ab.
Nicht nur das Siegtor der Genfer, sondern auch der Ausgleich fiel per Penalty. In einer unübersichtlichen Szene nach einem Eckball monierte Servette zuerst ein Handspiel. Zudem lag Alexis Atunes am Boden und hielt sich das Bein. Nach Konsultation des VAR entschied Schiedsrichter Fähndrich aufgrund eines Foulspiels an Atunes auf Elfmeter. Mit etwas mehr Gefühl als Crivelli erzielte Takuma Nishimura (35.) das 1:1.