- Auf die erste Meisterschafts-Niederlage reagieren die Young Boys 7 Tage später im Wankdorf mit einem 3:0 gegen den FC Lugano.
- Somit ist «Gelb-Schwarz» zurück auf dem Super-League-Leaderthron – punktgleich mit Servette, das Zürich in extremis 3:2 schlägt.
- Jean-Pierre Nsame bringt seine Farben mit einem Blitztor auf Kurs und doppelt später nach. Auch Cedric Itten bejubelt ein Tor.
An die Marke des mittlerweile zum Hertha BSC abgewanderten Wilfried Kanga kam Landsmann Jean-Pierre Nsame knapp nicht heran. Um 10 Sekunden liess die YB-Führung länger auf sich warten als damals in der 2. Runde beim FC Sion.
Doch die 77 Sekunden ab Anpfiff, nach denen der Ball ein erstes Mal hinter Luganos Schlussmann Amir Saipi im Netz zappelte, waren ebenfalls ein flotter Wert. Die Berner monopolisierten mit viel Vehemenz von Beginn weg das Spielgerät, nach toller Vorarbeit Filip Ugrinics bediente Cedric Itten Teamkollege Nsame mit einer Flanke. Es war dies in der laufenden Meisterschaft bereits das 4. Tor in einer 2. Spielminute.
Nsame stand auch in der 64. Minute nochmals im Mittelpunkt. Ein Abpraller landete direkt vor seinen Füssen und Sekunden später abermals im gegnerischen Tor. Der 29-Jährige hält damit nach seinen 188 YB-Einsätzen bei 109 Treffern – zum Attribut schnell kommt verlässlich.
YB hat alles unter Kontrolle, doch Wicky tobt
Davor hatte unmittelbar vor der Pause Itten vom Punkt aus auf 2:0 erhöht und somit ebenso seine Führung an der Spitze der nationalen Torschützenliste behauptet (5 Saisongoals). In einem Laufduell mit Maren Haile-Selassie hatte Kevin Rüegg den streng gepfiffenen Foulpenalty herausgeholt.
Es war dies der verdiente Lohn für die mit viel Schwung ans Werk gegangene und hoch pressende Equipe von Trainer Raphael Wicky. Die Tessiner Gäste dagegen blieben einiges schuldig.
Seine einzige nennenswerte Torchance vergab der Cupsieger in der 73. Minute durch den eingewechselten Mohamed Amoura. Die Fortdauer der Partie brachte kein Ehrentor für Lugano mehr, dafür einen ungewohnten Tribünenverweis auf Seiten der Berner. Coach Wicky wurde trotz beruhigendem Spielstand wegen Reklamierens innert weniger Minuten in der Schlussphase zweimal verwarnt und deshalb aus der Coachingzone verbannt.
So geht's weiter
Die beiden in der Europacup-Qualifikation gescheiterten Teams sind bis am Wochenende ohne Ernstkampf. Im Schweizer Cup muss YB am Samstag beim Challenge-League-Mittelfeldklub Stade-Lausanne-Ouchy antreten. Lugano ist erneut in der Hauptstadt gefordert und bestreitet am Sonntag gegen Breitenrain einen veritablen «David-gegen-Goliath»-Cupfight. Beide Partien im Rahmen der Sechzehntelfinals können Sie im SRF-Livestream mitverfolgen. Die Meisterschaft wird dann nach der Nati-Pause am 1./2. Oktober fortgesetzt.