- Der FC Winterthur schlägt St. Gallen in der 28. Runde der Super League auswärts mit 3:2.
- Matteo Di Giusto ist an allen drei Toren des Aufsteigers beteiligt, der St. Gallen zum dritten Mal in dieser Saison besiegt.
- Basel knöpft YB einen Punkt ab, Sion kommt bei GC zu wichtigen Punkten im Abstiegskampf.
Fast 73 Prozent Ballbesitz, 11:1 Eckbälle, und 24:8 Abschlüsse: Die Statistik sprach beim vierten Saisonduell zwischen St. Gallen und Winterthur klar für den Gastgeber in Grün-Weiss. Der Sieg ging aber zum dritten Mal an den Aufsteiger, der im Tabellenkeller damit bis auf einen Punkt an den Kantonsrivalen FCZ heranrückt.
Dass Winterthur die Heimreise mit drei Punkten im Gepäck antreten durfte, hatte es in erster Linie Matteo Di Giusto zu verdanken. Der 1,68 Meter kleine Offensivspieler war an allen drei Toren des Aufsteigers beteiligt und erzielte zwei davon in der turbulenten 1. Halbzeit gleich selbst:
- 37. Minute: Aus etwas mehr als 20 Metern tritt Di Giusto zu einem Freistoss an. Der Zürcher schiesst rechts an der Mauer vorbei, erwischt Lawrence Ati Zigi in der Goalie-Ecke und trifft zum 2:2-Ausgleich
- 43. Minute: Nach einem langen Ball auf Joaquin Ardaiz stürmt Zigi aus seinem Tor. Sein dürftiger Klärungsversuch landet wieder bei Ardaiz, der für Di Giusto auflegt. Der U21-Nationalspieler zögert keine Sekunde und lupft den Ball in Richtung St. Galler Tor. Auf der Linie will Basil Stillhart klären, scheitert aber kläglich und kann das 2:3 nicht verhindern.
Di Giusto hatte schon beim Führungstreffer des Aufsteigers in der 7. Minute seine Füsse im Spiel gehabt. Dem Kopfballtor von Nishan Burkart ging ein Abschluss des 22-Jährigen voraus, der von Zigi nur ungenügend geklärt werden konnte.
St. Gallen, das ohne seinen gesperrten Trainer Peter Zeidler auskommen musste, schien der frühe Rückstand aber nicht zu beunruhigen. Noch vor Ablauf der ersten halben Stunde hatten die Gastgeber die Partie wieder zu ihren Gunsten gedreht. Erst traf Isaac Schmidt nach einem Doppelpass mit Lukas Görtler (18.), dann köpfelte Jérémy Guillemenot einen Eckball wuchtig zur 2:1-Führung ins Netz (29.).
Mit Blick auf die laufende Saison war das Spiel zu diesem Zeitpunkt eigentlich schon entschieden. Mehr als ein Tor hatte Winterthur in dieser Spielzeit in 27 Spielen nur einmal erzielt. St. Gallen hatte an diesem verregneten Sonntag die Rechnung aber ohne Di Giusto gemacht.
Buess’ misslungener Panenka bleibt unbestraft
Die Ostschweizer blieben zwar auch in der 2. Halbzeit spielbestimmend, fanden ihren Meister aber immer wieder in Markus Kuster im Winterthurer Tor. Dass St. Gallen der Ausgleich nicht mehr gelang, dürfte auch Roman Buess mit Erleichterung zur Kenntnis genommen haben. So wurde der misslungene Panenka-Versuch in der 84. Minute, der an die Latte klatschte, nur zur Randnotiz.
So geht's weiter
Winterthur empfängt am kommenden Samstag die Grasshoppers zum Kantons-Derby (18:00 Uhr). St. Gallen reist einen Tag darauf zum FC Zürich (16:30 Uhr).