- Lausanne und Basel trennen sich in der 31. Runde der Super League in einer unterhaltsamen Partie 3:3.
- Der Aufsteiger legt nach einer engagierten Leistung jeweils vor, muss aber weiter auf den ersten Heimsieg gegen Basel in der SL-Geschichte warten.
- Zuvor hatte der FC St. Gallen das Abstiegsduell gegen Vaduz für sich entschieden.
In der 61. Minute hätte Evann Guessand die Vorentscheidung herbeiführen können, vielleicht sogar müssen. Doch der Lausanne-Angreifer blieb im 1-gegen-1 mit Basel-Goalie Heinz Lindner nur zweiter Sieger. Auch 8 Minuten später verpasste der wirblige 19-Jährige das 3:1. So witterte Basel, das in der Geschichte der Super League noch nie in Lausanne verloren hatte, trotz einem behäbigen Auftritt Morgenluft.
Und tatsächlich überschlugen sich kurz darauf die Ereignisse:
- 76. Minute: Valentin Stocker verarbeitet ein steiles Zuspiel ideal und legt uneigennützig auf Arthur Cabral quer (76.). Dieser hat keine Probleme, sein 17. Saisontor zu erzielen.
- 82. Minute: Die Waadtländer lassen sich nicht aus dem Konzept bringen: Eray Cömert stellt sich bei seinem Klärungsversuch ungeschickt an, Nikola Boranijasevic (82.) trifft im Getümmel zum 3:2.
- 85. Minute: Wie beim Debüt von Basel-Trainer Patrick Rahmen gegen Luzern (4:3) beweisen die «Bebbi» Nehmerqualitäten. Aufgeben ist für den omnipräsenten Stocker kein Thema, er netzt fast im Gegenzug zum 3:3 ein.
Weder Super-League-Geschichte noch Rahmen-Premiere
Weil Lausanne-Sport in der Folge nicht mehr reagieren konnte, verlängerten sich gleich zwei Serien: Einerseits bleiben die Romands zuhause in der Super League sieglos gegen Basel (in insgesamt 32 Partien feierten sie wenigstens einen Auswärtssieg). Andererseits kennt Rahmen an der FCB-Seitenlinie das Gefühl einer Niederlage auch nach 4 Partien noch nicht.
Der FC Basel liegt so mit 44 Punkten weiter auf Rang 2, könnte am Sonntag aber von Lugano (zuhause gegen Servette), das 43 Punkte hat, überholt werden. Lausanne (41) ist Vierter.
Der Aufsteiger überfährt Basel
Die Gastgeber waren mit viel Elan in die Partie gestiegen und schon nach rund einer Minute an Lindner gescheitert. Hicham Mahou und Guessand fanden jeweils aus spitzem Winkel ihren Meister am Basler Schlussmann. Doch in der 10. Minute wurde abermals Mahou über die rechte Seite lanciert, diesmal passte sein Abschluss.
Das Tempo im Stade de la Tuilière blieb hoch, was zunächst vor allem den Gastgebern zuzuschreiben war, ehe auch die Basler erwachten. Die Folge waren 2 Penaltys in 3 Minuten:
- 29. Minute: Basels Amir Abrashi kann Guessand im eigenen Sechzehner nur regelwidrig stoppen. Stjepan Kukuruzovic lässt sich nicht zweimal bitten - 2:0.
- 32. Minute: Stocker nimmt einen langen Ball herrlich mit der Brust an. Lausannes Noah Loosli stellt sich ungeschickt an, wiederum gibt es Elfmeter. Cabral versenkt eiskalt.
Auch nach dem Seitenwechsel ging der Aufsteiger mit grossem Engagement ans Werk. Doch dann scheiterte erst Guessand doppelt, der Rest ist Geschichte. Und zwar die ewige Geschichte, dass Lausanne zuhause nicht gegen Basel gewinnen kann.
So geht's weiter
Basel empfängt am 1. Mai anlässlich der 32. SL-Runde den FC St. Gallen. Lausanne-Sport gastiert tags darauf in Sion. Die Live-Partie auf SRF wird am 2. Mai um 16 Uhr Servette - YB sein.