- Winterthur gewinnt bei Sion in der 32. Runde der Super League mit 1:0.
- Das goldene Tor erzielt Nishan Burkart bereits in der 21. Minute.
- Die Zürcher geben die rote Laterne damit an die Walliser ab.
- Im Abendspiel bezwingt Meister YB das kriselnde St. Gallen 2:0.
Entnervt kickte Mario Balotelli den Ball weg. Der Routinier sah für seine Unbeherrschtheit Gelb – und provozierte gleichzeitig ein kleines Gerangel, die Gemüter gingen hoch. Gerade hatte Schiedsrichter Luca Cibelli nach VAR-Konsultation einen Handspenalty für Sion zurückgenommen. Es wäre 20 Minuten vor Spielende die grösste Chance auf den Ausgleich gewesen.
Winterthur kam mit der Entscheidung sehr gut weg: Captain Yannick Schmid war der Ball im Strafraum gleich zweimal an den Arm geprallt, der Unparteiische taxierte die Situation letztlich aber nicht als regelwidrig.
Es folgte eine hitzige Schlussphase, die Sittener Angriffsbemühungen blieben allerdings spielerisch auf bescheidenem Niveau und der Ausgleich fiel nicht mehr. Winterthur gibt dank den 3 Punkten die rote Laterne ab und liegt 4 Runden vor Schluss 1 Punkt vor Sion.
Burkart frech, Balotelli fehlerhaft
Das goldene Tor im Wallis war bereits nach 21 Minuten gefallen: Nishan Burkart lief nach einem Stellungsfehler von Numa Lavanchy durch, blieb alleine vor Sion-Goalie Alexandros Safarikas eiskalt und traf. Der Grieche Safarikas ist Sions nominelle Nummer 3, kam in diesem Kellerduell aufgrund von Verletzungen aber zum Handkuss.
Während er seine Sache ordentlich machte, blieben seine Vorderleute einiges schuldig, allen voran die Offensive um Routinier Balotelli. Der Italiener fiel einzig mit Remplern, Diskussionen sowie technischen Mängeln auf. So vertändelte er bereits in der 18. Minute am Strafraumrand den Ball und verpasste es so, die zu diesem Zeitpunkt noch dominanteren Sittener in Führung zu schiessen.
Das Wallis bleibt Winterthur-Terrain
Nach dem 1:0 durch Burkart blieb eine Reaktion des Heimteams aber weitestgehend aus. Auch ein Dreifach-Wechsel von Trainer David Bettoni auf die 2. Halbzeit hin verfehlte seine Wirkung. Winterthur seinerseits setzte mit Kontern vereinzelt Nadelstiche, diese blieben aber ebenfalls ungefährlich.
So stehen die Zürcher nach 4 Saisonduellen mit Sion bei der starken Ausbeute von 10 Punkten. Neu kann das Team von Trainer Bruno Berner den Schlussspurt von Platz 9 aus in Angriff nehmen. Sion derweil rutscht erst zum 2. Mal in dieser Saison ans Tabellenende ab. Es war das 10. Spiel in Folge, das die Walliser vor heimischem Publikum nicht gewinnen konnten – eine solche Serie gab es für sie in der Super League noch nie.
So geht es weiter
Für Winterthur steht am kommenden Wochenende gleich die nächste lange Auswärtsreise an: Die Zürcher gastieren am Sonntag bei Lugano. Bereits am Samstag reist Sion nach Genf und fordert Servette.