- Die Grasshoppers lassen Stade-Lausanne-Ouchy in der 14. Runde der Super League im Letzigrund beim 5:2 keine Chance.
- Francis Momoh kürt sich dank seinem Hattrick zum Mann des Spiels. Zuvor hatte er in der Super League 463 Tage nicht getroffen.
- Der Aufsteiger aus Lausanne kassiert zum zweiten Mal in Folge fünf Tore in einem Spiel.
Die 14. Super-League-Runde verkommt immer weiter zur Schützenfest-Runde. Kamen die Zuschauer am Samstag bereits in den Genuss von über fünf Toren pro Spiel, gab es auch im «Krisengipfel» zwischen GC und Aufsteiger Stade-Lausanne-Ouchy Tore am Laufmeter. Beim 5:2 liessen die «Hoppers» den Gästen aus der Westschweiz keine Chance.
Auf Kaltstart reagiert – und wie
Die Geschichte des Spiels begann aber ganz anders, als das Schlussresultat vermuten lässt. Noch keine drei Minuten waren im Letzigrund gespielt, als Ouchys Giovani Bamba nach schöner Vorarbeit von Romain Bayard an der GC-Strafraumgrenze an den Ball kam, trocken abzog und zur Führung für die Gäste traf.
Die Antwort der Gastgeber fiel wenig später glasklar aus. Vier Tore zwischen der 26. und 44. Minute sollten bereits in der ersten Halbzeit die letzten Hoffnungen der Gäste zerstören. Erst sorgte Francis Momoh innert nicht einmal zwei Minuten praktisch im Alleingang für die Wende:
- 26. Minute: GC schaltet nach einem Fehlpass blitzschnell. Filipe De Carvalho spielt den Ball in die Schnittstelle, Momoh taucht alleine vor SLO-Goalie Dany Da Silva auf und trifft.
- 28. Minute: Dieses Mal setzt Momoh nach einer Flanke von Florian Hoxha zum Flugkopfball an. Wieder bleibt Da Silva ohne Chance.
Der Aufsteiger aus Lausanne erholte sich nicht von diesem Doppelschlag – im Gegenteil. In der 36. Minute wiederholte GC das Kapitel der Konter-Lehre: Ein schneller Pass in die Tiefe, dieses Mal war Awer Mabil der Abnehmer. Der Australier zog früh ab, bezwang Da Silva aber nichtsdestotrotz. Noch vor der Pause erhöhte Tsiy William Ndenge, der aus einer chaotischen Situation im Strafraum Kapital schlug und zum 4:1 einnetzte.
Momoh trifft 463 Tage nicht – und jetzt dreifach
Die Geschichte des Tages schrieb derweil Francis Momoh. Der Nigerianer, der einen Grossteil der letzten Saison wegen einer Knie-OP verpasst hatte, zeigte sich auch nach dem Pausentee voller Elan. Der 22-Jährige erhöhte das Skore nach 51 Minuten – wieder mit einem schönen Kopfball – erneut und komplettierte damit seinen Hattrick. Kurios: Momohs zuvor letztes Super-League-Tor datiert vom 06. August 2022.
Liridon Mulajs Treffer zum 2:5-Endstand aus Lausanner Sicht verkam zur Nebensächlichkeit.
Für GC ist es nach zwei Niederlagen de suite wieder ein kleiner Befreiungsschlag im Kampf der unteren Tabellenränge. Beim Aufsteiger strich sich derweil die defensive Anfälligkeit heraus. Bereits in der Woche zuvor hatte Stade-Lausanne-Ouchy gegen St. Gallen fünf Tore kassiert. So bleiben die Westschweizer vorerst auf dem zweitletzten Platz sitzen.
So geht es weiter
Für Stade-Lausanne-Ouchy ist nach der zweiwöchigen Nationalmannschaftspause die Mission Wiedergutmachung angesagt – und zwar beim Stadtderby gegen Lausanne-Sport. GC reist derweil in die Westschweiz nach Genf.