- Der FC Stade Lausanne Ouchy steigt nach einem 4:2-Heimsieg gegen Sion im Barrage-Rückspiel in die Super League auf.
- Die Waadtländer entscheiden die Relegation mit dem Gesamtskore von 6:2 klar für sich.
- Für Sion ist es der erste Abstieg in die zweithöchste Liga seit 2006.
Jetzt ist es amtlich: Der FC Sion ist ab kommender Saison nur noch zweitklassig. Der stolze Walliser Klub um Präsident Christian Constantin konnte das Ruder in der Barrage gegen Stade Lausanne-Ouchy nicht mehr herumreissen. Stattdessen verabschiedete sich Sion mit einer 2:4-Niederlage zumindest vorübergehend von der grössten Schweizer Fussballbühne.
Ein Traum-Solo als finaler Nackenschlag
Bis knapp 10 Minuten vor Schluss durfte der Super-League-Vertreter noch auf den Klassenerhalt hoffen. Teddy Okou beseitigte in der 81. Minute mit dem 3:2 aber auch noch die letzten Zweifel über den verdienten Sieger der Barrage. Der flinke Aussenläufer liess auf der rechten Seite der Reihe nach Baltazar, Musa Araz und Nathanaël Saintini wie Statisten aussehen, ehe er auch noch Sion-Schlussmann Kevin Fickentscher überlistete und den Ball im Tor versenkte.
Mit dem 2:3 stellten die Sittener ihren Widerstand komplett ein und ermöglichten den euphorisierten Underdogs sogar noch das 4:2 durch Doppeltorschütze Liridon Mulaj (89.). Kurz darauf pfiff Schiedsrichter Urs Schnyder die Partie auf der gut gefüllten Pontaise ab.
Lausanne-Ouchy stets am Steuer
Vor der Pause hatte Sion das Geschehen zumindest auf der Resultattafel dank starker Effizienz ausgeglichen gestalten können. Zwar geriet das Team von Coach Paolo Tramezzani in der 6. und 34. Minute zweimal in Rücklage. Luca Zuffi (23.) und Anto Grgic per Foulelfmeter (39.) glichen für Sion aber jeweils aus.
Während die Moral bei den Wallisern zu stimmen schien, konnten sie spielerisch einmal mehr nicht überzeugen. Wie bereits im Hinspiel am vergangenen Samstag (0:2) waren es die Lausanner, welche sich deutlich mehr und auch bessere Torchancen erspielen konnten.
Dennoch kam Sion nach etwas mehr als einer Stunde zur goldenen Möglichkeit, erstmals in Führung zu gehen. Nach einem groben Schnitzer von SLO-Verteidiger Lucas Pos tauchte Gaëtan Karlen plötzlich alleine vor Dany Da Silva auf. Der Sion-Stürmer brachte den Ball jedoch nicht am glänzend parierenden Schlussmann von Lausanne-Ouchy vorbei.
3 Aufsteiger aus der Romandie
Neben Challenge-League-Meister Yverdon-Sport und Vize-Meister Lausanne-Sport ist Lausanne-Ouchy damit der dritte Aufsteiger aus dem Kanton Waadt – das macht ein Viertel aller Teilnehmer der auf 12 Teams aufgestockten Super League.
Sion auf der anderen Seite muss erstmals seit 17 Jahren wieder den Gang in die Zweitklassigkeit antreten. Ein kleines Hintertürchen gibt es für die Walliser allenfalls noch: Präsident Constantin hatte angekündigt, wegen einer angeblichen Täuschung Yverdons bei der Lizenzvergabe der Swiss Football League zu klagen. Die Chancen auf Erfolg werden bislang aber als gering eingeschätzt.