Vor rund einem Monat trafen St. Gallen und YB das erste Mal in dieser Saison aufeinander. Nach dem turbulenten 2:1-Heimsieg mit zwei Platzverweisen gegen YB und der Horror-Verletzung von Fabian Schubert übernahmen die Ostschweizer vorübergehend den Leader-Thron der Super League.
Zwei Niederlagen später (2:3 gegen Sion, 1:2 gegen Basel) mussten die Espen YB wieder entrückt lassen. Mit einem Sieg in der Bundesstadt wäre das Team von Trainer Peter Zeidler aber erneut erster Verfolger der Young Boys.
Lange Durststrecke im Wankdorf
Ein Sieg in Bern? Das klingt aus Ostschweizer Sicht einfacher gesagt als getan. Denn im Wankdorf haben die St. Galler seit der Neueröffnung vor 17 Jahren noch nie gewonnen. Böse Zungen würden behaupten, St. Galler Fans nehmen die Reise nach Bern nicht für Punkte, sondern für einen herzhaften Biss in die «YB-Wurst» auf sich.
Für den ersten Titel seit 22 Jahren waren die Anhänger in Grün-Weiss im Mai für das letzte Gastspiel nach Bern gereist. Aber auch dieser Ausflug war letztlich für die Wurst. Im Cupfinal gegen Lugano blieb der Nimbus der unbezwingbaren Festung Wankdorf einmal mehr an den Ostschweizern haften.
Geschlagene 33 Spiele – darunter zwei verlorene Cupfinals – warten die St. Galler nunmehr auf einen Vollerfolg im Stadion der Young Boys. Neben 24 Niederlagen punkteten die Ostschweizer immerhin sieben Mal, zuletzt beim 0:0 im November vor zwei Jahren.
Zwei Ausfälle in der Verteidigung
Zeidlers Mannen dürften diese Statistiken dennoch herzlich egal sein, zumal man spätestens seit Anfang September weiss, wie YB zu bezwingen ist. Einfacher macht dies die Aufgabe für sein Team jedoch nicht. In der Innenverteidigung muss der 60-Jährige nämlich gleich auf zwei Stammkräfte verzichten: Basil Stillhart und Matej Maglica fehlen beide gesperrt.
Auch bei YB fehlt in der Verteidigung ein Name von gewisser Brisanz. Ulisses Garcia sitzt am Samstag seine letzte von 4 Spielsperren ab, die er sich beim Aufeinandertreffen im September eingefangen hat.