- Das erste Spiel der Championship Group geht an Servette, das zuhause Winterthur mit 2:1 schlägt.
- Nur 6 Tage nach dem Eklat im Cup-Halbfinal führen zwei Tore in den ersten 208 Sekunden die Genfer auch in der Super League in die Siegerspur.
- St. Gallen setzt sich in Lugano in einem engen Duell 1:0 durch. Im ersten Spiel der Relegation Group ringt GC SLO in einer wilden Partie 3:2 nieder.
Die Revanchegelüste des FC Winterthur dürften erheblich gewesen sein: Einerseits hatte man keine Woche zuvor einen packenden Cup-Halbfinal nur ganz knapp gegen Servette verloren, andererseits hatte ein anschliessender Platzsturm einiger Fans einen dunklen Schatten über die Partie geworfen. So reisten die Eulachstädter mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch nach Genf.
Doch die Winterthurer Hoffnungen auf eine Revanche wurden im Keim erstickt, schon nach 208 Sekunden stand es 2:0 für die Genfer:
- 2. Minute: Bendeguz Bolla bringt den Ball von der linken Seite flach in die Mitte. Winterthur-Goalie Marvin Keller kann die Kugel nur abwehren, woraus die ideale Vorlage für Enzo Crivelli erwächst. 1:0 nach 70 Sekunden.
- 4. Minute: Wieder Bolla von der linken Seite: Der Ungar zieht einen Eckball frech direkt aufs Gehäuse von Keller. Dieser rettet in extremis, jedoch nur bis zu David Douline. Der Franzose bekundet keine Mühe, zum 2:0 einzunicken.
Eine Reaktion auf diesen doppelten Tiefschlag für den ungewohnt fehleranfälligen Keller und seine Winterthurer blieb zunächst aus. Trainer Patrick Rahmen hatte seine Equipe im Vergleich zum Cup-Duell auf 5 Positionen umgestellt. Die Absenz des 6 Tage zuvor so wirblig agierenden Sayfallah Ltaief wog offensiv so schwer wie in der Hintermannschaft die Abwesenheit von Abwehrchef Granit Lekaj.
Schneider bringt die Hoffnung kurz zurück
Nach erschreckend schwacher 1. Hälfte nahm Rahmen Korrekturen vor, brachte unter anderem den erwähnten Ltaief. Gelegenheiten auf den Anschlusstreffer blieben zunächst trotzdem rar. Aldin Turkes kam einem Treffer nach einer Stunde mit seinem Abschluss knapp am Tor vorbei noch am nächsten. Die Servettiens wurden bei Kontern gefährlich, liessen jedoch die letzte Konsequenz vermissen. Joker Dylan Bronn traf nur den Pfosten (82.). Mit dem Mute der Verzweiflung brachte Randy Schneider (86.) den Gästen die Hoffnung noch einmal zurück. Und tatsächlich hätte Ltaief zwei Minuten später fast noch per Kopf zum Ausgleich getroffen.
Doch Fussball ist kein Konjunktiv. So sahen nicht einmal 6000 Zuschauerinnen und Zuschauer im Stade de Genève – Stichwort Sektorensperre – wie die Winterthurer Revanche ausblieb und die «Grenats» die 3 Punkte dank dem Blitzstart zuhause behielten. Die Hoffnung in der Calvinstadt, die Saison auf Platz 2 zu beenden, lebt damit weiter. Leader YB, der beim FC Zürich gastiert, könnte am Sonntag wieder auf 8 Punkte enteilen – das wäre wohl ein zu beträchtlicher Rückstand für die Equipe von Trainer René Weiler.
So geht es weiter
Servette gastiert am Sonntag, 12. Mai, im Ost-West-Duell in St. Gallen. Winterthur empfängt gleichentags im Derby den FC Zürich.