4 Mal pro Saison kommt es in der Super League zum Zürcher Derby. Routine also? Nicht für Captain Yanick Brecher, wie er gegenüber SRF Sport sagt: «Für mich als Zürcher, der hier aufgewachsen ist und den FCZ im Blut hat, ist es das Spiel, das man einfach nur gewinnen will.» Man merke schon die ganze Woche über, dass etwas Wichtiges ansteht, wenn man in die Stadt gehe und mit Leuten spreche, so der Goalie.
Der 28-Jährige, dessen Status im Klub in den letzten Jahren stetig gewachsen ist, muss aber nicht im Alleingang für die richtige Einstellung auf dem Platz sorgen: «Da haben wir schon noch ein paar andere Zürcher, die Dampf machen werden», so Brecher vor seinem 14. Spiel gegen GC.
Auch für FCZ-Trainer André Breitenreiter ist «jedes Derby immer brisant» – unabhängig davon, wie oft es ausgetragen wird. Den Vergleich mit Deutschland, wo Breitenreiter einst bei Schalke - Dortmund an der Seitenlinie stand, will der 48-Jährige nicht so richtig wagen. Am Ende gehe es auch am Samstag einfach darum, «den nächsten Sieg einzufahren, damit wir in der Erfolgsspur bleiben».
Apropos Erfolg: Bei 12 Punkten Vorsprung auf den ersten Verfolger Basel scheint der FCZ auf dem Weg zum Meistertitel 9 Runden vor Saisonende kaum mehr aufzuhalten. Dass ausgerechnet GC dem Rivalen im Derby ein Bein stellen kann, scheint eher unwahrscheinlich, wirft man einen Blick in die Statistik:
- Die letzten 9 Duelle konnte der Rekordmeister nicht mehr für sich entscheiden. In dieser Saison lauteten die Ergebnisse 1:2, 3:3, 1:3 aus GC-Sicht.
- Die «Hoppers» warten seit dem 25. Februar 2018 – seit mittlerweile bald 1500 Tagen – auf einen Derby-Sieg. So lange hatten sich die GC-Fans zuletzt in den frühen 50er-Jahren gedulden müssen.
- Und auch GC-Trainer Giorgio Contini ist kein «Glücksbringer»: Nur 1 von 19 Spielen gegen den FCZ konnte er für sich entscheiden.