Das Kantonsderby gegen YB am Mittwochabend in der Stockhorn Arena dürfte bei Dennis Hediger besondere Gefühle auslösen. Denn beim letzten Heimspiel gegen den Meister (Endresultat 1:1) stand der 33-Jährige noch auf dem Platz. An jenem 10. Februar lief die 85. Minute, als sich Hediger im Zweikampf mit Djibril Sow verletzte. Der Kreuzbandriss im rechten Knie setzte den Thuner Captain seither ausser Gefecht.
Ohne Hediger holt Thun nur noch halb so viele Punkte
Für die Berner Oberländer ist die Absenz ihres Aggressiv-Leaders deutlich spürbar. Mit Hediger sammelte man im Schnitt 1,6 Punkte pro Spiel. Ohne ihn resultierten seit der Verletzung gerade mal noch 0,83 Zähler (Stand 24.09.).
Natürlich sehnen wir seine Rückkehr herbei.
«Diese Statistik hat sicher nicht nur mit Dennis zu tun», sagt Thuns Trainer Marc Schneider. Aber: «Natürlich sehnen wir seine Rückkehr herbei. Denn er ist unser Captain und eine wichtige Persönlichkeit.»
Comeback frühestens in einem Monat
Obwohl er bereits Anfang April schon wieder mit dem Ball jonglieren konnte, müssen sich Fans und Mitspieler gedulden. Hedigers Comeback ist frühestens in einem Monat geplant.
«Gefühlsmässig bin ich extrem nahe dran. Ich kann sprinten, schiessen, Tacklings machen und Diagonalbälle schlagen», sagt das Muskelpaket. Nur einbeinig abspringen und das Abbremsen nach 20, 30 Metern seien problematisch.
Für Hediger steht viel Kraftraum auf dem Programm. Doch auch auf dem Platz steht er oft, absolviert individuelles Training. Viel lieber wäre Hediger wieder ein vollständiges Teammitglied: «Mir fehlt es mittlerweile schon sehr, ein ganzes Training von A bis Z durchzuziehen.» Auch die Freude nach einem Sieg fehle ihm. Gerne würde er die Emotionen mit den Mannschaftskollegen teilen. Diesbezüglich seien sein Physiotherapeut und sein Reha-Trainer kein Ersatz.
Warum Hediger im Hinblick auf sein Comeback auch Druck verspürt, erfahren Sie oben im Audio-Beitrag.
Sendebezug: Radio SRF 1, 25.09.2019, 18:45 Uhr