Nach dem fulminanten 4:1-Sieg in Luzern steht der FC Lugano als alleiniger Leader da. Mit einem Heimerfolg am nächsten Sonntag gegen das aufstrebende Lausanne (4.) könnten sich die Tessiner auf Rang 1 in die Winterpause verabschieden. Vor dem Christbaumschmücken stehen für Sportchef Carlos Da Silva allerdings noch einige Verhandlungen an.
Die wichtigste Personalie ist jene von Trainer Mattia Croci-Torti (42), der schon seit 4 Jahren im Amt ist. Dazu laufen die Verträge von gleich mehreren wichtigen Teamstützen im nächsten Sommer aus. Im Gespräch mit RSI bekräftigte Da Silva, dass der Klub auch mit Topskorer Renato Steffen (33), Captain Mattia Bottani (33) und den Argentiniern Ignacio Aliseda (24) und Milton Valenzuela (26) gerne weitermachen würde.
Gespräche weit fortgeschritten
«Mit Croci-Torti und Bottani haben wir uns schon an den Tisch gesetzt und es fehlt nicht mehr viel. Unser Ziel ist es, in den nächsten Wochen oder wenigstens bis Weihnachten eine Einigung zu erzielen», erklärte der Portugiese. Auch mit Steffen, Aliseda und Valenzuela hätten schon Gespräche stattgefunden, so Da Silva.
Mit Sebastian Pelzer stösst in Kürze ein neuer Sportdirektor zu den «Bianconeri». Dies wird Da Silva erlauben, sich noch stärker auf die erste Mannschaft zu konzentrieren. «Meine Rolle wird sich nicht gross verändern. Ich werde aber mehr Zeit haben, um mit den grossen Klubs Kontakte zu pflegen.» Ziel sei es, Spieler wie Mattia Zanotti (Ex-Inter und St. Gallen) früher aufzuspüren, so der 40-Jährige.
Kommt im Winter ein Knipser?
Was die Aktivitäten auf dem Transfermarkt betrifft, so hielt sich Da Silva bedeckt. Auch wenn Lugano über keinen echten Knipser verfügt, so strebe man kein Überangebot an Mittelstürmern an. «Das würde Unruhe ins Team bringen. Der Trainer spielt ja gerne mit einer Sturmspitze», erklärt Da Silva.
Für den langjährigen RSI-Reporter Omar Gargantini ist jedoch klar: «Will Lugano den nächsten Schritt machen, muss ein treffsicherer Mittelstürmer verpflichtet werden.» Ein Blick auf die Statistik zeigt: Mit Steffen und dem aktuell verletzten Aliseda sorgen die Flügelspieler für die grösste Torgefahr.