- Der FC Sion startet mit einem 3:2-Sieg in Lugano in die Super-League-Saison.
- Luganos Daprela fliegt in der 57. Minute nach einem gefährlichen Einsteigen mit direkt Rot vom Platz.
- Sämtliche Sittener Treffer entstehen nach Standard-Situationen.
- Im zweiten Sonntagsspiel reicht Servette ein Tor zum Sieg gegen St. Gallen.
An Unterhaltung hat es den knapp 3000 Zuschauern im Cornaredo nicht gemangelt. Lugano und Sion boten – vor allem nach der Pause – einen offenen Schlagabtausch. Mit dem besseren Ende für die Walliser, die – obschon für über eine halbe Stunde in Überzahl – den Schlusspfiff doch noch herbeisehnen mussten.
Rot statt nur Gelb für Daprela
In der 2. Halbzeit überschlugen sich im Tessin die Ereignisse. Den Startschuss zu einer verrückten Spielphase bildete eine Grosschance für die Gastgeber in der 54. Minute. Sion-Neuverpflichtung Heinz Lindner verhinderte mit einem starken Reflex den 1:1-Ausgleich durch Lugano-Aussenverteidiger Adrian Durrer, der aus kurzer Distanz zum Kopfball gekommen war.
Wenig später folgte die für Lugano fatale Aktion von Fabio Daprela. Der Linksverteidiger der Tessiner legte sich unter Bedrängnis den Ball etwas zu weit vor und streckte anschliessend Sion-Akteur Denis-Will Poha mit gestrecktem Bein nieder. Auch wenn Daprela kaum Absicht zu unterstellen ist, nahm er eine Verletzung des Gegenspielers in Kauf. Folgerichtig nahm Schiedsrichter Fedayi San nach Video-Konsultation die gelbe Karte zurück und verwies Daprela stattdessen des Feldes.
In der Luft spielt die Musik
Der anschliessende Freistoss führte zum 2:0 für Sion. Anto Grgic, der bereits das 1:0 provoziert hatte, fand mit seiner Flanke den Kopf von Dimitri Cavare, der vor Lugano-Schlussmann Amir Saipi an den Ball gelangte und problemlos einnickte. Was folgte, war ein Auf und Ab mit Chancen und Toren auf beiden Seiten:
- 61. Minute: Lugano-Captain Jonathan Sabbatini kommt nach einer Hereingabe von Joker Mattia Bottani im Strafraum aus kurzer Distanz zum Abschluss und überwindet Lindner zum 1:2.
- 85. Minute: Der eingewechselte Joel Schmied sorgt mit dem 3:1 für die vermeintliche Entscheidung. Der Verteidiger trifft in 2 Anläufen per Kopf.
- 88. Minute: Lugano gibt sich nicht geschlagen und kommt durch Noah De Queiroz – ebenfalls per Kopf – zum erneuten Anschlusstor.
Das Heimteam drückte in den Schlussminuten zu zehnt auf den Ausgleich. Sion, das in der 1. Halbzeit durch ein unglückliches Eigentor des später vom Platz gestellten Daprela in Führung gegangen war, brachte den Vorsprung aber über die Zeit.
So geht es weiter
Lugano wird bestrebt sein, den Fehlstart möglichst schnell zu korrigieren. Die nächste Chance dazu bietet sich den Tessinern am kommenden Sonntag beim Gastspiel gegen GC. Sion empfängt parallel im Tourbillon YB.