Super League
- Sion besiegt Lugano auswärts mit 2:1 und verschafft dem angezählten Coach Paolo Tramezzani eine Verschnaufspause.
- Christian Constantin sorgt mit einer Attacke gegen Rolf Fringer für einen Eklat.
- Marco Schneuwly, bei der Cup-Blamage gegen Lausanne-Ouchy noch geschont, schiesst den wichtigen ersten Treffer der Partie.
- Im anderen Spiel knöpft Thun den Grasshoppers ein 2:2 ab.
Lange Zeit hielten sich Lugano und Sion, die zwei offensiv ungefährlichsten Teams der Liga, an eine der schönsten Fussball-Phrasen: «Hinten dichtmachen, und vorne hilft der liebe Gott.» Doch auch ein allfälliger Fussball-Gott war nicht gewillt, den Sturmreihen Inspiration einzuhauchen.
Als das Publikum im Cornaredo die beiden Mannschaften nach 45 Minuten mit Pfiffen in die Pause schickte, wusste man nicht…
- war es Kritik an Sion-Trainer Paolo Tramezzani? Der vorherige Lugano-Übungsleiter hatte sich nach seinem Wechsel ins Wallis eine Schlammschlacht mit Präsident Angelo Renzetti geliefert,
- oder lag es schlicht daran, was zuvor auf dem Feld geboten worden war?
Fernab jeglicher Spekulationen konnte jedenfalls festgehalten werden: Es war keine Halbzeit für Fussball-Feinschmecker gewesen. Ein Luftloch von Luganos Alexander Gerndt (16.) und ein Abschluss aus spitzem Winkel durch Sions Matheus Cunha (45.) – mehr Erwähnenswertes war nicht passiert.
Schneuwly macht den Unterschied
Ein anderes Bild zeigte sich nach dem Seitenwechsel: Während die Luganesi Dragan Mihajlovic und Younes Bnou Marzouk im Abschluss sündigten, machte es Marco Schneuwly auf der anderen Seite besser: Einer schönen Ballannahme mit dem Rücken zum Tor liess er einen satten Volley ins Netz folgen (52.). Cunha verpasste die Vorentscheidung per Kopf (65.), ehe es Ermir Lenjani mit seinem Geschoss zum 2:0 (73.) besser machte.
Lugano seinerseits konnte nur in äusserst bescheidenem Rahmen reagieren: Offensiv trat einzig Gerndt (72.) einmal in Erscheinung. Zu spät fiel der überraschende Anschlusstreffer durch Vladimir Golemic (87.). Und manch ein Sion-Fan wird sich fragen: Hätte Schneuwly im Cup gespielt, wäre man dann noch im Lieblingswettbewerb dabei?
Sendebezug: SRF zwei, Super League Goool, 21.9.2017, 22:10