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Erster Auftritt als FCZ-Akteur Zuber: «Es hat nichts damit zu tun, dass ich heimkommen wollte»

Steven Zuber erklärt, warum er beim Wechsel zum FCZ seine GC-Vergangenheit ausser Acht liess – und was seine Ziele sind.

Nach elfeinhalb Jahren im Ausland ist Steven Zuber zurück in der Schweiz. Er suchte sich den FCZ als nächsten Klub aus. Das sorgte für Aufsehen, genoss der Winterthurer einen Grossteil seiner fussballerischen Ausbildung doch beim Stadtrivalen GC und schaffte dort auch den Durchbruch als Profi. 2013 verabschiedete sich Zuber als Cupsieger von den «Hoppers».

Tempi passati. Beim ersten öffentlichen Auftritt als FCZ-Spieler zeigte sich Zuber ehrgeizig und topmotiviert: «Endlich geht es los», sagte er nach dem Trainingsauftakt. Er könne es kaum erwarten, dass der Spielbetrieb nach der kurzen Winterpause wieder aufgenommen werde.

Als Leaderfigur eingeplant

Bei AEK Athen lief es dem 56-fachen Nationalspieler zuletzt nicht mehr, weshalb er sich nach Alternativen umschaute. Der FCZ mit seinem ehemaligen Berater Milos Malenovic hielt dabei offenbar die besten Karten in der Hand. «Es hat nichts damit zu tun, dass ich heimkommen wollte. Es geht um den Klub an sich, was mir die Verantwortlichen in Gesprächen präsentiert haben. Ich muss mich wohlfühlen», so der 33-Jährige.

Es ist völlig ok, wenn Leute ihre Meinung äussern. In der Schweiz darf man sagen, was man will.
Autor: Steven Zuber

Nach Renato Steffen (Lugano) und Xherdan Shaqiri (Basel) ist Zuber der nächste Spieler von internationalem Format, der wieder in der Super League für Furore sorgen will. Als Leaderfigur soll er eine ähnlich prägende Rolle übernehmen, so zumindest erwartet man das beim FCZ. «Ich will das Maximum erreichen. Was das ist, können sich die Leute selbst ausmalen», meint Zuber.

Anfeindungen aufgrund seiner GC-Vergangenheit – von welcher Seite auch immer – fürchte er nicht. «Das ist ‹part of the business›. Es ist völlig ok, wenn Leute ihre Meinung äussern. In der Schweiz darf man sagen, was man will.»

FCZ stach Nebenbuhler aus

Schwingt in Zubers Worten noch etwas Vorsicht mit, ist die Sprache bei Sportchef Malenovic deutlicher. «Als ich ihn darauf angesprochen habe, war das Steven wirklich sehr egal.» Nach einer langen internationalen Karriere gebe es die Bindung zu GC nicht mehr. «Viel verrückter ist, dass er noch voll im Saft ist und ich auch weiss, welche Vereine ihn sonst noch angerufen haben. Dass er sich trotzdem für uns entschieden hat, spricht für ihn», erklärt Malenovic.

Mit dem prominenten Neuzugang wollen die Zürcher das zuletzt etwas ins Schlingern geratene Team in der umkämpften Meisterschaft von Platz 6 aus wieder weiter nach vorne navigieren. Als Ziel rief Präsident Ancillo Canepa das Erreichen einer europäischen Gruppenphase aus. «Jeder weiss, was Steven geleistet hat in seiner Karriere. Wir brauchen seine Erfahrung», sagt Malenovic.

Super League

SRF zwei, Sportflash, 03.01.2025, 20:00 Uhr ; 

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