Wer in dieser Saison ein Auswärtsspiel der Young Boys besucht, hat höchstwahrscheinlich nicht viel zu jubeln. Auch am Sonntag gegen die Grasshoppers war für YB trotz mehr Spielanteilen nichts zu holen.
Die Niederlage kommt aber nicht von ungefähr. Nicht nur, weil die Young Boys auch im dritten Anlauf in dieser Saison gegen GC ohne Treffer blieben. Hinzu kommt, dass die Berner in dieser Spielzeit von 13 Auswärtspartien nur deren zwei gewinnen konnten, zuletzt vor einem Monat in Lausanne.
Eine solch magere Ausbeute in der Fremde hatte der amtierende Meister zuletzt in der Saison 2012/2013 aufgewiesen, als in der gesamten Saison nur zwei Auswärtssiege zustande gebracht wurden. Damals schloss YB die Meisterschaft auf dem bescheidenen siebten Platz ab.
Lieber Underdog als Favoritenrolle
Auffällig ist, dass sich das Team von Trainer Giorgio Contini gegen Teams der unteren Tabellenregion immer wieder schwer tut. Gegen GC, Sion und Winterthur weisen die Young Boys die tiefste Siegquote in dieser Saison auf.
Trainer Contini wurde an der Pressekonferenz nach dem Spiel im Letzigrund auf diese Thematik angesprochen. «Wir machen es spannend, wer in die Barrage kommt, jedoch nicht, was die vorderen Tabellenplätze betrifft», äusserte sich der 51-Jährige. In dieser Liga könne jeder jeden schlagen, jedes Spiel sei gleich schwierig.
Der Tabellenführer als nächste Auswärtsprüfung
Einfach wird das nächste Spiel in der Fremde gegen Tabellenführer Basel sicherlich nicht werden. Die erste Begegnung der beiden Teams im St. Jakob-Park im vergangenen Oktober ging aus Sicht der Berner mit 0:1 verloren. Continis Team dürfte froh sein, dass Basel nicht in der unteren Tabellenhälfte zu finden ist.
Bevor es aber nach Basel geht, misst sich YB am kommenden Samstag zuhause mit Tabellennachbar Lausanne-Sport.