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Fassnacht, Zuber, Shaqiri Das Rückkehrer-Trio macht YB, FCZ und FCB besser – und die Liga?

In dieser Saison kehrten illustre Namen in die Super League zurück. Davon könnten alle profitieren.

Wenn renommierte Spieler auf ihre alten Tage in die heimische Liga zurückkehren, beflügelt das meist die Fantasie der Fans. Dass die «Oldies» ihren Klubs aber auch sportlich weiterhelfen können, ist keinesfalls gesagt. Bei Steven Zuber, Xherdan Shaqiri und Christian Fassnacht ging der Plan indes auf.

Das Trio kehrte im Laufe der Saison aus dem Ausland in die Super League zurück – und macht ihre Klubs sofort besser. Dies lässt sich an den Zahlen festmachen:

  • Shaqiri bestreitet mit bislang 25 Skorerpunkten in 27 Spielen die beste Saison seiner Karriere. Niemand in der Super League ist effektiver als der 33-Jährige, der im letzten Sommer aus Chicago nach «Hause» zurückkehrte.
  • Nach 18 Monaten in Norwich trägt Fassnacht seit 11 Spielen wieder das YB-Trikot. Die letzten 5 Treffer der Berner gingen auf das Konto des 31-Jährigen, insgesamt trug er mit 7 Toren zum Aufschwung bei.
  • Zuber (31) kehrte nach 12 Jahren im Ausland im Januar zwar nach Zürich zurück, statt dem GC-Shirt trägt er nun aber jenes des FCZ. Mit 6 Skorerpunkten in 13 Partien ist er in der FCZ-Offensive nicht mehr wegzudenken.

Doch auch abseits aller Zahlenspielereien begeistern Shaqiri, Fassnacht und Zuber. SRF-Experte Marc Schneider beeindruckt ihre Arbeitseinstellung. «Diese Grinta, mit der für die Mannschaft gearbeitet wird», sagt er stellvertretend über Zuber.

Erfahrung hilft ...

Dabei profitieren die Rückkehrer vom «Wohlfühlfaktor», dem sie in der Heimat begegnen. «In der Schweiz haben sie ein anderes Umfeld und eine andere Rolle als im Ausland. Ihre Qualität wird hier geschätzt, aber auch sie als Mensch.»

Fassnacht streicht als weiteren Erfolgsfaktor die gewonnene Erfahrung im Alter heraus: «Wir gehen nicht mehr auf den Platz und sind verkrampft», wie das bei einem jüngeren Akteur passieren könne.

... allen

Auch das tiefere Niveau der heimischen Liga spielt sicher eine Rolle bei den überzeugenden Leistungen von Shaqiri, Fassnacht und Zuber. Schneider schränkt jedoch ein: «Ich mache mir keine Sorgen um die Super League. Man muss sich einfach bewusst sein, dass unsere Liga eine Ausbildungsliga ist.»

Es sei deshalb wichtig, dass man jungen Schweizer Spielern eine Bühne biete. Diese Jungen könnten dann von den Erfahrungen der Rückkehrer profitieren. «Dies hilft dann der Ausbildungsliga Schweiz.» Eine Win-Win-Win-Situation also.

Radio SRF 1, Bulletin von 17:10 Uhr, 07.04.2025 ; 

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