Wenn ein Klub dem FC St. Gallen in dieser Rückrunde noch ein Bein stellen kann, dann wohl der FC Luzern. Vor heimischem Publikum feierten die Innerschweizer ihren einzigen Sieg in der Super-League-Hinrunde nämlich ausgerechnet gegen den derzeitigen Überflieger.
Fehlt St. Gallen der Fokus?
Beim 2:0 im Oktober bescherten Dejan Sorgic und Ibrahima Ndiaye dem FCL am 11. Spieltag den 1. Vollerfolg der Saison. Und auch sonst waren die Gastspiele der «Espen» in der Leuchtenstadt nur selten von Erfolg gekrönt. Mit einer Ausnahme: Im Dezember 2019, als der spätere Meisterschafts-Zweite auswärts mit 4:1 gewann. Zuvor verloren die St. Galler 6 Mal de suite in der Innerschweiz. Und nicht nur die Statistik dürfte den FCL optimistisch stimmen.
Denn seit in der Ostschweiz die Abstiegssorgen verschwunden sind, ist für die Anhängerschaft allmählich der Cup in den Fokus gerückt. Die Resultate in der Liga werden vom Publikum zwar zu Recht mit Wohlwollen goutiert, doch ob die Saison 2021/22 als eine gelungene in die St. Galler Geschichte eingeht, entscheidet sich für viele Fans erst drei Tage nach dem Duell mit Luzern am Ostermontag.
Luzern braucht noch Punkte
Dann trifft der FCSG im Cup-Halbfinal auswärts auf Yverdon und könnte gegen den Unterklassigen den zweiten Finaleinzug in Folge realisieren. Auch der FC Luzern ist noch im Wettbewerb vertreten und kämpft am gleichen Donnerstagabend in Lugano um die Teilnahme am Endspiel. Angesichts der Tabellenlage dürfte bei ihm der Fokus jedoch auf den verbleibenden Ligaspielen liegen – und damit auch auf dem Heimspiel gegen St. Gallen.
Doch wer weiss, vielleicht avanciert das St. Galler Gastspiel in Luzern ja gar zur Hauptprobe für den Cupfinal Mitte Mai. Bereits in der letzten Austragung hatten sich die beiden Klubs im Berner Wankdorf gegenübergestanden. Einmal mehr behielt Blau-Weiss die Oberhand.