Bevor die Tabelle nach der 33. Runde am Ostermontag geteilt wird, warten auf den FCZ zwei entscheidende Spiele. Die Zürcher belegen momentan zwar Rang 6, haben mit Basel und YB aber ein happiges Restprogramm zu bewältigen. Und Lausanne lauert auf Rang 7 nur 3 Punkte dahinter. Für Ricardo Moniz ist der Klassiker gegen den FCB am Sonntag im Letzigrund nichts weniger als «ein Final».
Von einem speziell schwierigen Restprogramm will der Trainer des FC Zürich allerdings nicht sprechen. Und die Resultate geben ihm Recht. Gegen Basel hat der FCZ zwar Anfang Februar zuhause verloren. Das erste Saisonduell im St. Jakob-Park gewannen die Zürcher aber mit 2:0. Gegen YB endeten beide Duelle ohne Sieger. Und bei der Niederlage gegen die Berner im Cup-Viertelfinal sei man durch «die ungerechte rote Karte benachteiligt» gewesen, so Moniz.
«Die Liga ist sehr stark, alles ist möglich. Du kannst niemanden unterschätzen. Ich sehe 12 vollwertige Gegner. Und wenn du gegen GC oder Lausanne 5 Prozent weniger konzentriert bist, dann verlierst du», stellt der Niederländer klar. Der Vorteil an Basel und YB als Gegner? «Ich brauche meine Spieler nicht zu motivieren!»
Rückendeckung für Trainerkollege Celestini
Basel reist mit viel Rückenwind zum Klassiker in den Letzigrund. Seit der Niederlage gegen YB Mitte März reihten die «Bebbi» 3 Siege aneinander und zieren mit 4 Punkten Vorsprung die Tabellenspitze. Besonders in Form präsentiert sich Xherdan Shaqiri. Auf diesen müssen die Zürcher am Samstag ein besonderes Augenmerk legen. Wie will man ihn aus dem Spiel nehmen? «Du kannst ihn nicht ausschalten. Er ist ein Vorbild, weil er immer gewinnen will, und deshalb kannst du ihn nicht ausschalten. Ich habe sehr viel Respekt für ihn», adelt Moniz den FCB-Star.
Viel Respekt hat Moniz auch für seinen Trainerkollegen Fabio Celestini. Trotz der starken Saison kamen zuletzt vermehrt Gerüchte über einen Abgang des Waadtländers auf. Für Moniz komplett unverständlich. «Das tut mir sehr leid für meinen Kollegen. Ich denke, die Fussballwelt ist krank. Total krank. Trainer werden ausgewechselt, als ob es Zigaretten wären», so die deutlichen Worte des Niederländers.
Celestini solle sich nicht von der Fussball-Industrie verrückt machen lassen. Es sei alles so kurzlebig, dabei wäre in den Augen von Moniz gerade Stabilität der Schlüssel zum Erfolg. «Es geht darum, eine Philosophie zu hinterlassen.»