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FCZ im Umbruch, FCB verliebt Canepa: «Ich kenne keinen Trainer, der nicht permanent bettelt»

Nach dem Klassiker am Sonntag kündigt FCZ-Präsident Ancillo Canepa einen Transfer an, FCB-Präsident David Degen schwärmt von seiner Neuverpflichtung.

«Wir haben einen sackstarken Marwin Hitz gebraucht», gestand David Degen am Montag in der Nachbetrachtung des 1:0-Sieges seines FCB im 81. Klassiker gegen den FCZ. Der Basler Schlussmann hielt nicht nur den (mittelmässig getretenen) Elfmeterversuch von Mounir Chouiar, sondern zeigte auch weitere starke Paraden. «Für diese ‹Big Points› ist er zwischen den Pfosten», so der Präsident, der jüngst Hitz' Vertrag verlängerte.

Auf der Gegenseite blickte FCZ-Präsident Ancillo Canepa mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf die Partie im heimischen Letzigrund zurück. «Das Resultat hat mich frustriert. Ich habe aber Freude gehabt an der Leistung. Wir waren frisch, dynamisch und offensiv – so, wie ich mir den FCZ vorstelle.»

Es wird noch etwas geben.
Autor: Ancillo Canepa FCZ-Präsident kündigt Neuzugang an

Jugend forscht in Zürich

Das aktuelle, den Vorstellungen des Präsidenten entsprechende Team wurde in diesem Winter einem grossen Umbruch unterzogen. Die Startelf ist stark verjüngt, viele junge Spieler müssen bereits viel leisten, darunter Cheveyo Tsawa (18 Jahre) im Zentrum, die neue rechte Offensivkraft Jahnoah Markelo (22) oder der zum Verteidiger umfunktionierte Junior Ligue (19).

«Für uns ist das kein Umbruch», erklärt Canepa. «Wir wollen junge Spieler einsetzen. Sie nur auszubilden, bringt nichts, man muss die Spieler auch spielen lassen.» Im Zürcher Staff sind damit nicht alle ganz zufrieden. Trainer Ricardo Moniz gab nach der Niederlage am Sonntag seiner Hoffnung nach einem Spieler Ausdruck, der «aus dem Nichts ein Tor machen kann».

17 Skorerpunkte sind ein brutaler Wert. Shaqiri ist ein absoluter Glücksgriff.
Autor: David Degen FCB-Präsident

Er kenne keinen Coach auf der Welt, der nicht permanent um Spieler bettle, konterte Canepa, kündigte aber an: «Es wird noch etwas geben.» Am Montagabend verkündete der FCZ den Zuzug von Mittelfeldspieler Gbamin.

Für alle ein Stück Shaqiri

Weniger über Kaderprobleme als viel mehr über Schmankerl im Personal kann Degen auf der anderen Seite sprechen. Rückkehrer Xherdan Shaqiri performt derzeit wie zu seinen besten Zeiten. «17 Skorerpunkte sind ein brutaler Wert. Shaqiri ist ein absoluter Glücksgriff. Er ist ein durch und durch positiver Mensch, der vorneweg marschiert. Solche Leute brauchen wir auf dem Platz», schwärmt Degen.

Shaqiri elektrisiert nicht nur Basel, sondern die ganze Schweiz. «Da profitieren alle davon, das ist klar», so Degen. Das sei aber auch okay für ihn. «Es ist ein Geben und Nehmen.»

Erhalten haben die Basler in Zürich auch dank einem weiteren Shaqiri-Assist 3 Punkte. Damit bleiben sie Leader Lugano (+1 Punkt) auf den Fersen.

Bei nur gerade 6 Zählern aus den letzten 9 Spielen steht der etwas schwächelnde FCZ und hält sich aktuell noch knapp über dem Strich. Den St. Galler und Berner Atem (1 resp. 2 Punkte Rückstand) spürt man aber bereits im Nacken. Für Canepa ist klar: «Wir stehen am Ende sicher unter den ersten 6.»

Super League

SRF zwei, Super League: Highlights, 02.02.25, 19:00 Uhr ; 

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