Die Erwartungen an Juan José Perea sind nicht eben klein. «Sein Job ist es, 25 Tore zu machen. Wenn nicht, hat er ein Problem. Mit mir, aber auch mit sich selber. Denn er kann das», sagt Ricardo Moniz vor dem Spitzenkampf FCZ – Servette am Sonntag.
Die Aussage zeigt zweierlei. Erstens, dass man sich beim Tabellenführer nicht davor scheut, ehrgeizige Ziele zu formulieren. Und zweitens, welche Rolle dem kolumbianischen Neuzugang innerhalb des Teams nach wenigen Monaten in Zürich bereits zukommt.
Meistertitel soll her – und der Cupsieg am liebsten auch
Perea, der bereits mit 15 Jahren in Europa sein fussballerisches Glück versuchte und über Österreich, Portugal und Griechenland vor zwei Jahren in Deutschland landete, ist von Stuttgart nur ausgeliehen (der FCZ besitzt indes eine Kaufoption). Doch er will seinen Aufenthalt beim FCZ nicht nur als Durchlauferhitzer für sich persönlich nutzen, um dann in der Bundesliga den Durchbruch zu schaffen. Perea peilt (Team-)Erfolg an, konkret: Titel.
«Dieses Jahr ist mein grosses Ziel, Meister zu werden. Wir haben eine sehr gute Mannschaft und möchten den Titel holen. Und den Cupsieg auch», stellt er klar.
Juan ist ein Winnertyp.
Der bullige und technisch versierte Angreifer bringt ein Element ins FCZ-Gefüge, das in der letzten Saison schmerzlich vermisst worden war. «Wir haben wieder einen richtigen Stossstürmer, der die Bälle halten kann und etwas Wasserverdrängung hat. Für die gegnerischen Verteidiger ist es mühsam, gegen ihn zu spielen», bringt es Goalie und Captain Yanick Brecher auf den Punkt. Ausserdem strahle Perea Lebensfreude aus und überzeuge mit seiner Mentalität auf dem Fussballplatz.
20 Treffer fehlen noch
«Juan ist ein Winnertyp», findet Moniz. «Ich gebe auf dem Platz immer alles», sagt Perea selbst. Und was er noch nicht könne, wolle er lernen. «Ich bin ja erst 24 Jahre alt, da gibt es noch einige Dinge, die ich besser machen kann.» Moniz hebt ausserdem hervor, dass sein Schützling mit Kritik sehr gut umgehen könne. Bei der manchmal sehr forschen und impulsiven Herangehensweise des Trainers dürfte diese Eigenschaft kaum schaden.
5 der 25 von Moniz geforderten Tore hat Perea bereits auf dem Konto. Unter den Treffern war auch das 2:0 im St. Jakob-Park gegen Basel, das Moniz als Blaupause für seine Willensstärke heranzieht. 20 weitere sollen also noch folgen – Servette ist schon einmal gewarnt.