Am 20. Mai 2024 zementierte YB mit einem 1:0-Sieg in Genf den 17. Meistertitel, den 6. in 7 Jahren. In der viertletzten Runde der Super-League-Saison vor der Tabellensplittung steht wieder ein Gastspiel in Genf an mit Vorentscheidungs-Charakter. Die Berner können zwar nicht Meister werden, das ohnehin turbulente Titelrennen aber noch mehr durcheinanderwirbeln. Oder sie verlieren den Anschluss an die Spitze.
Schönheitsfehler Jubiläumsspiel
Die Berner gastieren bei niemand geringerem als dem Leader der Super League. Servette grüsst seit dem 27. Spieltag von der Tabellenspitze, der Vorsprung auf Verfolger Basel beträgt allerdings nur 2 Punkte. YB befindet sich mit 5 Punkten Rückstand in Lauerstellung.
In den 10 Monaten seit dem eingangs erwähnten 1:0-Sieg von YB ist vieles passiert. Unter Thomas Häberli, der im Sommer von Jetzt-Sportchef René Weiler übernommen hatte, waren die Genfer schon in der Hinrunde in der erweiterten Spitze. Im neuen Jahr nahm Servette dann Fahrt auf. Erst ruckelte der Motor noch bei vier Unentschieden, danach lief es mit fünf Siegen in Serie wie geschmiert.
Umso weniger passt das Resultat des Jubiläumsspiels zu 135 Jahren Servette ins Bild: Vor zahlreichen Legenden der reichen Geschichte der «Grenat» verlor Häberlis Team gegen Yverdon zu Hause mit 2:3. In Lugano glückte die Reaktion, Servette siegte mit 2:0 und behauptete die Tabellenspitze.
Heimvorteil im Direktduell
YB hat mehrere Wechsel auf der Trainerbank hinter sich: Patrick Rahmen musste nach wenigen Monaten schon wieder gehen, ad interim übernahm wieder Joël Magnin, seit diesem Jahr lenkt Giorgio Contini die Geschicke. Zwischenzeitlich hatten die Berner sogar die rote Laterne gefasst, erstmals über dem Strich in dieser Saison waren sie nach dem 25. Spieltag. In den 11 Liga-Spielen unter Contini feierte YB 7 Siege. Ausgerechnet gegen die beiden Letzten, GC und Winterthur, gab es je ein 0:0 und eine 0:1-Niederlage.
Mit einigem Vorsprung sind YB und Servette die beiden formstärksten Teams im Jahr 2025, die beiden Direktduelle lassen kaum einen Schluss auf einen Favoriten am Dienstag zu. In den zwei Aufeinandertreffen siegte jeweils das Heimteam. Die Romands gewannen während der Berner Krise im Juli mit 3:1, «Gelb-Schwarz» seinerseits im letzten Spiel unter Magnin zum Abschluss des Jahres 2024.