- YB bezwingt Zürich in der 6. Runde der Super League zuhause gleich mit 4:0.
- Für den FCZ ist es die 1. Niederlage der laufenden Saison.
- Zum Mann der Partie avanciert Michel Aebischer mit einer Doublette in der 2. Halbzeit.
- Im 1. Samstagsspiel trennen sich Luzern und GC unentschieden.
YB und der FCZ machten am Samstagabend beste Werbung für den Schweizer Fussball: Hochkarätige Chancen, zusammenhängende Spielaktionen mit technischer Finesse, viele Emotionen – und all das vor einer stattlichen Kulisse im Wankdorf.
Und ganz nach dem Gusto der Mehrzahl der Fans im Stadion holte sich YB dank einem 4:0 den 2. Sieg im 5. Super-League-Spiel. Mann der Partie war nicht etwa ein Stürmer, sondern der defensive Mittelfeldspieler Michel Aebischer.
- 64. Minute: Eine Flanke von Christian Fassnacht landet auf dem Fuss Aebischers, der den Ball zum 2:0 unter die Latte hämmert.
- 69. Minute: Die Kugel liegt nach einer ungenügenden FCZ-Abwehr plötzlich vor dem freistehenden Aebischer. Der 24-Jährige netzt zum 3:0 ein.
5 Minuten für 2 Tore; in der abgelaufenen Spielzeit hatte Aebischer dafür 27 Spiele benötigt.
Mit dem dritten Berner Treffer war die Partie schon mehr als 20 Minuten vor Spielschluss entschieden. Die Zürcher fanden in der Folge kein Rezept mehr gegen das Team von David Wagner und mussten sich im 6. Meisterschaftsspiel erstmals mit einer Niederlage abfinden. Das 4:0 durch Meschack Elia (89.) war nur noch Salz in die FCZ-Wunde.
Entschlossene Zürcher zum Auftakt
Es hätte für die Equipe von Trainer André Breitenreiter aber auch ganz anders laufen können. Der FCZ war lebhaft gestartet. Innenverteidiger Marc Hornschuh blieb der Torjubel bereits in der 7. Minute im Hals stecken, als er seinen etwas zu zentralen Kopfballversuch von David von Ballmoos pariert sah. Auch Antonio Marchesano (14./36.) schnupperte am Zürcher Führungstreffer.
Je länger die Hälfte dauerte, desto mehr gewann YB Oberwasser. Zuerst zwang Elia FCZ-Hüter Yanick Brecher zu einer Glanztat mit Fuss, dann verpassten Fassnacht mit rechts (40.) und Nicolas Ngamaleu (45.+2) per Kopf die sichergeglaubte YB-Führung. Mittelfeldmotor Fassnacht war es dann, der den Bann in der 4. Minute der Nachspielzeit mit einem Kracher aus kurzer Distanz brach.
So geht's weiter – ohne Zesiger?
Für YB erklingt am Dienstag (18:45 Uhr) im heimischen Wankdorf die Champions-League-Hymne. Zu Gast ist dann niemand Geringeres als Manchester United mit Superstars wie Cristiano Ronaldo und Paul Pogba. Ob Cédric Zesiger dann mit von der Partie sein wird? Der 23-jährige Verteidiger verletzte sich am Knie und stand nach dem Seitenwechsel nicht mehr auf dem Platz.
In eine komplett andere Welt tauchen die Berner dann am nächsten Sonntag ein: Der Sechzehntelfinal im Schweizer Cup beim FC Iliria Solothurn (2. Liga) steht an. Der FCZ misst sich am Freitag mit dem SC Kriens (Challenge League).