FCB-Coach Alex Frei war nach dem 2:2-Remis am Donnerstagabend in der Conference League zuhause gegen Zalgiris angefressen. «Das war jetzt mindestens das sechste Spiel in dieser Saison, in dem wir uns nicht belohnen, obwohl alles für uns läuft», sagte er an der Medienkonferenz.
Der Ärger war verständlich, hatte man doch mit 2:0 in Führung gelegen. Frei, der seit seinem Amtsantritt am Rheinknie abwechselnd Höhen und Tiefen durchlebt, kam zum Schluss, dass es «ein Problem der Seriosität» sei. Die fehlende Ernsthaftigkeit und nicht etwa die Fitness hätte die Equipe zum wiederholten Mal um den Ertrag gebracht.
Zu Gast beim Leader
Im letzten Meisterschaftsspiel gegen Winterthur war ebenfalls augenfällig, dass sich bei den FCB-Spielern mit der 3:0-Führung im Rücken der Schlendrian einschlich – damals war es noch gut gegangen, gegen Zalgiris nicht mehr.
Zudem dürfte Frei in Hinblick auf die kommende Partie etwas angespannter sein als üblich: Die «Bebbi» sind bei Leader YB zu Gast. Gegen die Berner wartet Basel seit Juli 2020 und 10 Pflichtspielen auf einen Sieg, stattdessen gab es je 5 Niederlagen und Unentschieden. Den letzten Vollerfolg in der Bundeshauptstadt liegt noch deutlich länger zurück: Am 22. Mai 2016 gewann der FCB auswärts 3:2.
Bringt sich der FCB ins Meisterrennen?
Wollen die Rot-Blauen in dieser Saison noch ein Wörtchen um den Ligatitel mitreden, ist ein Sieg auf dem Kunstterrain im Wankdorf fast schon Pflicht: 11 Zähler trennt die beiden Rivalen, Basel hat eine Partie weniger bestritten.
Ein Lichtblick für die Basler ist die jüngste Form der Equipe von Trainer Raphael Wicky. Von den letzten drei Partien gewann Gelb-Schwarz nur eine.