- Bernhard Alpstaeg will am Mittwochabend an der GV der FCL Holding AG den Verwaltungsrat absetzen und sich zum neuen Präsidenten und Verwaltungsrat machen.
- Der FC Luzern holt zum Gegenschlag aus und zeigt Alpstaeg an. Dieser verliert dadurch die Mehrheit an der GV.
- Der bisherige VR um Präsident Stefan Wolf wird wiedergewählt.
- Alpstaeg seinerseits reicht nun Klage ein.
Bernhard Alpstaeg hatte am Mittwochabend an der GV der FCL Holding AG, zu der auch der FC Luzern gehört, nur ein Ziel: Den gesamten Verwaltungsrat um Präsident Stefan Wolf und Vize-Präsident Josef Bieri abzusetzen und seine eigenen Leute zu installieren.
Alpstaeg wirft den Verwaltungsräten gravierende Misswirtschaft vor. Mit 52 Prozent ist er Mehrheitsaktionär, womit ihm seine eigene Stimme gegen Minderheitsaktionär Bieri zur Umsetzung des Vorhabens genügt hätte. Doch so weit kam es nicht.
Was sich die Verwaltungsräte der FCL Holding und vor allem Präsident Stefan Wolf und Vizepräsident Josef Bieri leisten, um sich ihre Pfründe zu sichern, das ist der Schweiz und insbesondere des FC Luzern nicht würdig. Das ist reines Schmierentheater.
Der Verwaltungsrat des FC Luzern kündigte zu Beginn der GV an, eine Strafanzeige gegen Alpstaeg in Bezug auf den Kauf der 25%-Anteile von Walter Stierli einzureichen (s. Box unten). Dadurch verfügte Alpstaeg an der GV nur noch über 27 Prozent der Stimmrechte, statt der 52.
«Was sich die Verwaltungsräte der FCL Holding und vor allem Präsident Stefan Wolf und Vizepräsident Josef Bieri leisten, um sich ihre Pfründe zu sichern, das ist der Schweiz und insbesondere des FC Luzern nicht würdig. Das ist reines Schmierentheater. Auf dem Spielfeld würde dafür jeder von diesen Verwaltungsräten augenblicklich die rote Karte bekommen», kommentierte Alpstaeg.
Sämtliche Anträge von Alpstaeg wurden an der GV abgelehnt. Der VR des FC Luzern wurde wiedergewählt und bleibt damit – zumindest vorerst – im Amt.
Alpstaeg erwägt privatrechtliche Schritte gegen einzelne Verwaltungsräte
Alpstaeg seinerseits kündigte aber umgehend an, dass er juristisch dagegen vorgehen und Klage einreichen wird. Er verlangt, dass die Beschlüsse der heutigen Generalversammlung für nichtig erklärt werden. Zudem überlege er sich auch privat- und strafrechtliche Schritte gegen die einzelnen Verwaltungsräte.