- YB verliert nach der Niederlage gegen Aufsteiger Sion auch das 2. Spiel unter Patrick Rahmen.
- Im vorgezogenen Spiel der 5. Super-League-Runde unterliegen die Berner bei Servette 1:3.
- Miroslav Stevanovic erzielt dabei einen Treffer, steuert einen Assist bei und provoziert einen Penalty.
Erst Sion, dann Servette. Der YB-Saisonstart hat mit 2 Niederlagen denkbar schlecht begonnen. Mit Analysen sollte man sich in der noch fast jungfräulichen Saison freilich zurückhalten. Doch die Fakten sind klar: Meister YB hält bei null Punkten, auf Patrick Rahmen wartet noch viel Arbeit – möglicherweise auch auf Sportchef Steve von Bergen in Form von Transfers.
Nicht nur die seltene Schmach von 2 Niederlagen in Serie (seit April 2017 gab es dies nur im Frühjahr 2024 unmittelbar vor der Entlassung von Raphael Wicky) muss «Gelbschwarz» zu denken geben. Sondern auch, dass die 1:3-Niederlage gegen Servette im vorgezogenen Spiel der 5. Runde absolut verdient war.
Erste gute YB-Chance nach einer Stunde
Es dauerte genau eine volle Stunde, ehe YB erstmals richtig gefährlich wurde. Nach einer Flanke von Darian Males scheiterte Meschack Elia gleich mehrfach am mirakulös reagierenden Servette-Keeper Joël Mall. Der Anschlusstreffer zum 1:2 wäre zu diesem Zeitpunkt schmeichelhaft gewesen. Nur 5 Minuten zuvor hatte auf der anderen Seite David von Ballmoos gegen Timothé Cognat und Alexis Antunes retten müssen.
Die Young Boys steckten nicht auf. Einen herrlichen langen Ball von Lukasz Lakomy legte Lewin Blum – geradeso nicht im Abseits – quer auf Cedric Itten. Dieser schob aus kurzer Distanz ein (71.). Wer nun in der oft heraufbeschworenen YB-Viertelstunde den Ausgleich oder gar die Wende vermutete, sah sich umgehend mit dem Gegenteil konfrontiert. Der eben erst eingewechselte Anel Husic traf Miroslav Stevanovic am Knie – Penalty! Servette-Joker Enzo Crivelli behielt aus 11 Metern die Nerven. Und setzte mit dem 3:1 den Schlusspunkt.
Stevanovic mittendrin
Die Startphase hatte sich ausgeglichen gestaltet. Nach etwa 25 Minuten und einem Pfostenschuss des omnipräsenten Dereck Kutesa übernahmen die Gastgeber das Spieldiktat. Die Bemühungen trugen schon bald reichlich Früchte:
- 32. Minute: Stevanovic gewinnt im Zentrum des YB-Strafraums ein Kopfball-Duell gegen Noah Persson. Der Ball kommt auf die rechte Aussenbahn, wo der aufgerückte Keigo Tsunemoto Joël Monteiro abkocht und eiskalt zur Führung einschiebt.
- 40. Minute: Cognat, Antunes und Kutesa kombinieren sich sehenswert durch die Berner Defensive. Letzterer findet im Strafraum Stevanovic, welcher völlig unbedrängt halbvolley ins linke Eck trifft – 2:0.
Mit der Führung im Rücken zeigten die «Grenats» eine richtig reife Leistung. Auch der Anschlusstreffer vermochte die Genfer nicht aus der Ruhe zu bringen. Nach dem 2:1-Sieg in Luzern am 1. Spieltag gewinnt Thomas Häberli mit dem Erfolg über seinen Herzensklub auch seine 2. Super-League-Partie als Servette-Coach.
So geht es weiter
Für beide Teams gibt es wenig Zeit zum Verschnaufen, beide stehen schon am Sonntag wieder im Einsatz. Servette empfängt dann im Rahmen der 2. SL-Runde zuhause Yverdon, während die Young Boys in St. Gallen gastieren.