Vor zwei Wochen im Heimspiel gegen Zürich (0:2) waren beim FC Basel in der hektischen Schlussphase Kasim Adams, Taulant Xhaka, Wouter Burger sowie Heiko Vogel des Feldes verwiesen worden.
Während die drei Spieler weiter gesperrt waren und ihr Team beim 1:1 am Sonntag gegen Lugano aus der Muttenzer Kurve unterstützten, handelte sich der an die Seitenlinie zurückgekehrte Trainer Vogel nach dem Schlusspfiff gleich die nächste gelb-rote Karte ein.
Sie leiten die Dinge mit einer süffisanten Arroganz.
Sein Zorn entzündete sich an Schiedsrichter Lukas Fähndrich, der Riccardo Calafiori nach einem Rencontre mit Lugano-Goalie Amir Saipi Gelb-Rot gezeigt hatte – und war auch im SRF-Interview noch nicht verraucht.
«Ich habe zu ihm gesagt, dass ich froh bin, wenn ich ihn nicht mehr sehen muss. Wenn das ausreicht ...», beschrieb Vogel seine Unterredung mit Fähndrich und holte zum Rundumschlag gegen ihn und seine Schiedsrichterkollegen im Allgemeinen aus. «Holen Sie doch die Schiedsrichter mal vor die Kamera. Dann können sie mal zugeben, dass sie permanent unsere Spieler beleidigen. Sie leiten die Dinge mit einer süffisanten Arroganz.»
Etwas moderater, aber inhaltlich ähnlich äusserte sich Fabian Frei. «In meinen Augen könnte man gerne mal ein paar Schiedsrichter mit Mikrofonen ausrüsten. Dann würde man hören, dass es nicht immer die Spieler sind, die emotional sind, sondern auch von der Gegenseite etwas kommt», so der FCB-Routinier.
Fähndrich: «Habe keinen Spieler beleidigt»
Der beschuldigte Fähndrich äusserte sich gegenüber dem Blick zu den Vorwürfen. «Ich habe einen klaren Standpunkt vertreten, ich bin offen und ehrlich. Aber ich habe ganz sicher keinen Spieler beleidigt.»
Neu ist die Basler Kritik an den Unparteiischen nicht. Marwin Hitz hatte ihnen im internationalen Vergleich kürzlich ein miserables Zeugnis ausgestellt. «Ich glaube, wir haben ein Problem in der Liga. Es gehen viele Spiele kaputt durch zu kleinliche Entscheidungen», monierte der langjährige Bundesliga-Goalie Hitz und forderte Hilfe aus dem Ausland.
In den anstehenden Endspurt in der Super League geht man nun erneut personell geschwächt. Calafiori wird am Donnerstag gegen Servette (ab 20:10 Uhr live auf SRF zwei) eine Sperre absitzen.