- Im ersten Super-League-Spiel des Jahres bezwingen die Young Boys die Grasshoppers zuhause mit 1:0.
- Das goldene Tor erzielt Joker Donat Rrudhani, die GC-Abwehr sieht dabei nicht allzu gut aus.
- Im Abendspiel siegt St. Gallen bei Lausanne-Sport ebenfalls mit 1:0.
Eigentlich dauerte es noch knapp 3 Minuten bis zur YB-Viertelstunde, doch die Berner entschieden sich dennoch, das neue Jahr auch toremässig einzuläuten. YB-Verteidiger Lewin Blum wurde auf der rechten Angriffsseite von Pascal Schürpfs Misskalkulation regelrecht eingeladen, Richtung Strafraum zu ziehen. Der 22-Jährige legte gekonnt ab auf Kollege Donat Rrudhani, welcher Justin Hammel im GC-Tor zum 1:0 bezwang (73.).
Es war nicht nur das erste Tor im Jahr 2024, sondern auch Rrudhanis erster Treffer in der Super League generell. Der Kosovare war erst 10 Minuten vor seinem Torerfolg eingewechselt worden. In den Schlusssekunden der Nachspielzeit hätte der 24-Jährige gar noch nachdoppeln können respektive müssen, blieb aber an Hammel hängen.
Weil die Hoppers nicht mehr reagieren konnten, fährt YB zum 8. Mal in Folge einen Sieg zum Jahresauftakt ein und behauptet den Vorsprung an der Tabellenspitze. GC bleibt derweil im 1. Spiel mit den neuen amerikanischen Besitzern ohne Punkte. Die Zürcher holten aus den letzten 18 (!) Duellen mit YB nur einen Vollerfolg heraus.
Afrikaner und Ndenge fehlten
Vor dem ersten Tor hatten vor allem die beiden Goalies sowie viel offensives Unvermögen die Partie geprägt. Den Auftakt machte David von Ballmoos in der 25. Minute: Nach einem Kopfball von Francis Momoh tauchte er blitzschnell, parierte – und gab damit Trainer Raphael Wicky und dessen Goalie-Entscheid ein erstes Mal recht.
Auch Hammel zwischen den Pfosten der Zürcher konnte sich mehrmals auszeichnen. Nach einer guten Stunde parierte er gegen Jean-Pierre Nsame und anschliessend Darian Males gleich doppelt.
In der Offensive der beiden Klubs war derweil nicht zu kaschieren, dass auf Seiten der Berner 5 Spieler am Afrika-Cup weilten und bei den Grasshoppers Topskorer Tsiy Ndenge verletzungsbedingt fehlte. Zahlreiche Abschlüsse verfehlten ihr Ziel weit.
Das Wankdorf hätte aufgrund der eisigen Temperaturen wohl auch etwas mehr Fanunterstützung bedurft, um den Spielern einzuheizen. Doch der Sektor mit der YB-Fankurve blieb geschlossen – dies aufgrund von Sachbeschädigungen der Berner Anhänger im ersten Duell im September. Die GC-Fans erschienen aus Protest gegen die Kollektivstrafen erst nach der Pause. Die Stimmung blieb über weite Strecken mau.
So geht es weiter
Für beide Teams stehen am nächsten Wochenende attraktive Partien an. Die Berner gastieren am Samstag im St. Jakob-Park und fordern den FCB, GC «empfängt» den FCZ im Letzigrund zum Zürcher Stadtderby.