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Kampf um den Klassenerhalt GC so gut wie gerettet – Sion gegenüber Luzern im Vorteil

  • GC schlägt in der vorletzten Runde der Super League St. Gallen 3:2 und hat im Kampf um den Klassenerhalt alle Trümpfe in der Hand.
  • Luzern kommt gegen YB nach einem Fehlstart «nur» zu einem 2:2 und kann der Barrage nicht mehr aus eigener Kraft entrinnen.
  • Dies, weil Sion dank einem Penalty in der Nachspielzeit bei Lausanne gewinnt und zum sicheren Verbleib im Oberhaus nur noch einen Punkt benötigt.

Um 21:02 Uhr wies die virtuelle Tabelle aus: Der FC Luzern, nach einem miserablen Start gegen YB 0:2 im Hintertreffen, muss in die Barrage. Denn soeben hatte Sion in Lausanne zum 1:0 getroffen. Und GC führte seinerseits schon länger zuhause gegen St. Gallen 1:0. Doch die Luzerner besannen sich ihres Rufes als Comeback-Könige und kamen tatsächlich noch zum verdienten 2:2, verpassten trotz bester Chancen aber das so wichtige 3:2.

Platz Klub Punkte Tordifferenz Letzter Gegner
7 Grasshoppers 40 54:55 YB (a)
8 FC Sion 40 43:64 Servette (h)
9 Luzern 37 49:62 FC Zürich (a)

Dabei blieb es. Und weil sowohl GC als auch Sion zu knappen Siegen kamen, hat Luzern im Kampf gegen die Barrage die schlechtesten Karten. So lässt sich in aller Kürze folgendes konstatieren:

  • GC ist dank der deutlich besten Tordifferenz des Trios so gut wie gerettet und kann kaum mehr auf den Barrageplatz zurückfallen.
  • Luzern muss in der letzten Runde in Zürich gewinnen und auf eine Sion-Niederlage gegen Erzrivale Servette hoffen, um der Barrage zu entrinnen.
GC-Spieler jubeln
Legende: Hoch die Hände ... Barrage-Angst-Ende: GC kann nach dem Sieg über St. Gallen nur noch rein mathematisch auf Rang 9 zurückfallen. Keystone/ MICHAEL BUHOLZER

Luzern – YB 2:2

Gerade einmal 6 Minuten waren gespielt, als Marius Müller den Ball zum 2. Mal aus dem Luzerner Kasten fischen musste. Nach Wilfried Kanga, der bereits nach 131 Sekunden eingenetzt hatte, düpierte auch Edimilson Fernandes die indisponierte Luzerner Defensive. Der miserable Start weckte die «Leuchten» dann endlich auf: In einer nun spektakulären Partie mit Chancen auf beiden Seiten verkürzte Dejan Sorgic (23.) nach schönem Zuspiel von Mohamed Dräger.

Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Luzerner das Spieldiktat. Filip Ugrinics Ausgleich (69.) war hochverdient. Die Luzerner, die schon Anfang April in 3 Partien nach Rückständen zurückgekommen waren, wollten mehr. Doch trotz bester Chancen der Offensive um Sorgic und den eingewechselten Pascal Schürpf wollte der Siegtreffer nicht mehr fallen.

GC – St. Gallen 3:2

Die Aufgabe war klar: Mit einem Sieg käme GC dem Klassenerhalt sehr nahe. Dass dieser gegen das zweitbeste Team der Rückrunde gelingen musste, ist vernachlässigbar. Denn: 5 Tage nach dem Cup-Debakel wechselte St. Gallens Peter Zeidler mit Ausnahme von Jordi Quintilla im Vergleich zum Sonntag die gesamte Equipe aus. Mit Goalie Lawrence Ati Zigi stand ausgerechnet der unumstrittene Stammgoalie am Ursprung der GC-Führung. Nach einer Flanke liess er sich irritieren. Von Zigis Brust landete der Ball bei Noah Loosli, der zum 1:0 einköpfelte. Noch vor dem Pausenpfiff sorgte Giotto Morandi (45.) für das 2:0 – und warf damit den vorentscheidenden Rettungsanker für den zuletzt vom Kurs abgekommenen GC-Dampfer.

Freilich ging es dann doch nicht ganz ohne Zittern: GC-Keeper Andre Moreira brachte Julian von Moos im Strafraum zu Fall. Der VAR verwandelte einen Abseitspfiff in einen Penalty, Quintilla wiederum den Strafstoss (60.). Joker Francis Momoh beruhigte die GC-Nerven mit seinem Treffer zum 3:1 (80.) wieder. Kwadwo Duah (87.) konnte nur noch ein weiteres Mal verkürzen.

Lausanne – Sion 1:2

Trotz Überlegenheit und einiger guter Chancen – Itaitinga traf etwa den Pfosten (15.) – benötigten die Walliser einen Penalty, um in Führung zu gehen: Armel Zohouri hatte den Ball unglücklich an die Hand bekommen, Anto Grgic (32.) kannte beim Strafstoss kein Pardon mit dem Absteiger. Wer dachte, dass sich Lausanne in seiner Kehrauspartie mit der Niederlage abfinden würde, wurde eines besseren belehrt. Ein Geschoss von Simone Grippo landete an der Latte und via Kevin Fickentschers Kopf im Sion-Tor (82.). Die Sittener mussten nun reagieren. Und tatsächlich kamen die Gäste in der 93. Minute noch zu einem weiteren, diesmal umstrittenen Penalty. Wieder lief Grgic an, wieder versenkte er die Kugel rechts. Sein 7. Tor der Saison könnte ein enorm wichtiges gewesen sein.

SRF zwei, sportlive, 19.5.22, 20:30 Uhr ; 

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