«Ich bin angetreten, um GC so schnell wie möglich wieder in die Super League zu führen. Den jetzt beschlossenen Plan könnte ich nicht glaubwürdig vertreten», begründete Rietiker den Entscheid, sein Amt als GC-Präsident nur 9 Wochen nach seinem Amtsantritt niederzulegen.
Der Klub teilte mit, es habe in den letzten Wochen und Tagen «intensive Diskussionen» zwischen den Hauptaktionären und dem Verwaltungsrat über die strategische und finanzielle Ausrichtung des Grasshopper Club Zürich gegeben. Die Zielvorstellungen von Rietiker und den beiden Hauptaktionären (Stephan Anliker und Peter Stüber) seien indes auseinandergegangen.
Wie hoch soll das Budget sein?
Der VR-Präsident wollte die kommende Saison in der Challenge League mit grösseren Investitionen in Angriff nehmen, die Aktionäre entschieden sich aber für ein kleineres Budget und nehmen damit einen längeren Verbleib in der Unterklassigkeit in Kauf.
Wer auf Rietiker folgt, ist noch nicht bekannt. Der Klub kündigte an, in Bälde über die neue Strategie, das Budget und das weitere Vorgehen zu informieren.
Auch Heitz und Heusler weg
Gemäss blick.ch legen auch die externen Berater Georg Heitz und Bernhard Heusler ihr Amt nieder. Die Basler Meistermacher waren lediglich 5 Wochen bei GC engagiert.
GC langfristig in der Challenge League? Unvorstellbar!
SRF-Fussball-Experte Peter Schnyder beurteilt den Abgang der Berater als Verlust: «GC verliert jetzt wieder sportliche Kompetenz. Man hat angefangen, etwas aufzubauen. Jetzt hat man wieder nichts. GC ist aktuell führungslos.»
Der Wiederaufstieg müsse trotz allem das Ziel bleiben: «GC kann nicht in der Challenge League leben. Das ist unvorstellbar. Die Frage ist, wie viel Zeit man sich gibt», so Schnyder.
Sendebezug: Radio SRF 3, Nachmittagsbulletin, 05.06.2019, 16:00 Uhr.