- Der FC Basel gewinnt beim FC Zürich in der 32. Super-League-Runde dank Philip Otele und Xherdan Shaqiri mit 4:0.
- Der Leader baut seine Tabellenführung zumindest bis Sonntag auf 7 Punkte aus, der FCZ hat die Finalrunden-Quali noch nicht im Sack.
- In den anderen Samstagsspielen feiern GC in Yverdon sowie Winterthur gegen Lausanne wichtige Siege.
Es hätte vielleicht ganz anders herauskommen können: Gastgeber Zürich legte vor 23'130 Fans los wie die Feuerwehr und kam in den ersten 7 Minuten zu drei hochkarätigen Chancen, doch Mounir Chouiar, Steven Zuber und Nils Reichmuth scheiterten. Insbesondere Reichmuth, der 7 Meter vor dem Tor mutterseelenallein zum Kopfball kam, hätte mehr aus seiner Chance machen müssen.
Drei Minuten später schlug es auf der Gegenseite ein: FCZ-Verteidiger Lindrit Kamberi missriet ein Befreiungsschlag, Sekunden später liess er sich von Philip Otele austricksen. Der Nigerianer schob nach diesem technischen Kabinettstückchen überlegt ins weite Eck ein.
Dieses Schocktor entgegen dem Spielverlauf sollte sich schon als matchentscheidend erweisen, denn die verbleibenden 80 Minuten gehörten fast ausschliesslich dem FC Basel, für die Zürcher kam nur noch Chouiar mit einer Direktabnahme einem Torerfolg nahe (35.). Anders Basel: Otele (auf der Linie abgewehrt von Jahnoah Markelo), Leon Avdullahu per Nachschuss und nochmals Otele verpassten das mögliche 2:0.
Shaqiri und Otele sorgten dann binnen 15 Spielminuten für die Entscheidung:
- 0:2 (43. Minute): Shaqiri wird von Otele im Strafraum angespielt. Der 33-Jährige feuert aus sehr spitzem Winkel und trifft über Yanick Brechers Kopf hinweg via Lattenunterkante und Pfosten.
- 0:3 (52. Minute): Shaqiri tritt einen Freistoss aus 17 Metern präzise in die rechte Torecke; Brecher sieht bei dem Gegentor nicht allzu gut aus.
- 0:4 (58. Minute): Otele muss nach einer Ballstafette von Joe Mendes über Albian Ajeti nur noch einschieben.
Drei aberkannte FCB-Treffer
Dass es dabei blieb und der FCZ letztlich «nur» 0:4 verlor, hatte er dem VAR zu verdanken. Noch drei weitere Male landete der Ball hinter Brecher im Netz, dreimal schritt der Videoschiedsrichter ein. Ajetis Abstauber (64.), Anton Kades Sololauf (80.) und Kevin Carlos' Abschluss nach Shaqiri-Vorlage (92.) wurden aberkannt.
Die uninspirierte Vorstellung des FCZ in der 2. Halbzeit hatte etliche Heimzuschauer dazu bewogen, das Stadion schon lange vor Abpfiff zu verlassen. Aus der Kurve ertönten Pfiffe in Richtung des eigenen Teams.
Die von Coach Ricardo Moniz getätigten Halbzeit-Einwechslungen (Samuel Ballet, Vincent Nvendo, Cheveyo Tsawa) zeigten keinerlei Wirkung. «Ich kann mich nicht erinnern, wann wir das letzte Mal eine so schlechte zweite Halbzeit gespielt haben», zeigte sich FCZ-Hüter Brecher selbstkritisch.
Stimmen zum Spiel
So geht es weiter
Der FCZ hat damit das Ticket für die Championship Group trotz Winterthurs Schützenhilfe (Sieg über Lausanne) noch nicht in der Tasche. Am Ostermontag, dem letzten Spieltag vor der Tabellenteilung, darf sich die Moniz-Equipe bei den Young Boys keine Niederlage leisten.
Der FC Basel eilt derweil Richtung 1. Meistertitel seit 2017. Zumindest bis Sonntag hat das Team von Coach Fabio Celestini einen Vorsprung von 7 Punkten auf die Konkurrenz. Übernächsten Montag ist Yverdon im St. Jakob-Park zu Gast.