Seit Juli 2024 hat der FC Luzern mit Aleksandar Stankovic einen Spieler im Kader, der gleich in doppelter Hinsicht in grosse Fussstapfen treten will und soll: Der 19-jährige Serbe ist der Sohn von Inter-Legende Dejan Stankovic und im Team von Trainer Mario Frick der legitime Nachfolger von Rekord-Abgang Ardon Jashari.
Letzteres ist ihm bis anhin sehr gut gelungen, bescheinigt Frick: «Er ist ein sehr wichtiger Spieler für uns, ein echter Schlüsselspieler. Er ist zweikampfstark und auch sehr torgefährlich mit seiner guten Schusstechnik.» Diese dürfte Aleksandar Stankovic von Vater Dejan, der ebenfalls im zentralen Mittelfeld spielte, geerbt haben. In der laufenden Saison gelang ihm für den FCL bisher ein Tor per direktem Freistoss.
Dejan Stankovic zu Besuch in Winterthur
Mit seinem berühmten Vater, der mit Inter 5 Mal Meister und 1 Mal Champions-League-Sieger wurde, verbindet Aleksandar noch etwas anderes: «Er hat den gleichen Biss», erklärt Frick und fügt an: «Es war toll, dass Dejan Stankovic in Winterthur war, um seinem Sohn zuzuschauen. Aleksandar war dadurch noch zusätzlich motiviert und lieferte ab, vor allem in der 2. Halbzeit.»
Doch was macht es mit Teenager Stankovic der Sohn eines Spielers zu sein, der auch 2 Mal zu Serbiens Fussballer des Jahres gewählt wurde? «In dieser Hinsicht verspüre ich keinen speziellen Druck», sagt der 2005 in Mailand geborene defensive Mittelfeldakteur. «Ich bin es mir mittlerweile gewohnt, mit meinem Vater in Verbindung gebracht zu werden.»
Der Vater als strenger Lehrer
Aleksandar tauscht sich häufig mit seinem Vater aus, natürlich auch über Fussball: «Er sagt mir dann eigentlich nur, was ich nicht gut gemacht habe, wo ich mich noch verbessern kann. Damit will er mich noch mehr pushen. Ich bin stolz, seinen Namen auf dem Trikot zu tragen und hoffe, dass ich irgendwann sein Level erreichen kann.»
Aber schon jetzt, bei seiner allerersten Profistation, macht es Stankovic enorm gut. Er stand in allen 19 Super-League-Partien und zumeist über die volle Distanz für den FC Luzern auf dem Rasen. Der Übergang vom Jugendfussball zu den Profis klappte im Sommer auf Anhieb – auch wenn er zuerst noch etwas Rückstand hatte: «Er stiess praktisch vom Strand zu uns in die Vorbereitung», lacht Frick.
Offene Rechnung mit dem FCZ
Gegen fast alle Gegner stand Stankovic mindestens eine halbe Stunde auf dem Platz – ausser gegen den FC Zürich, der am Sonntag in der Swissporarena zu Gast ist. Mit den Zürchern hat der FCL noch etwas zu begleichen: «Wir machten mit ihnen zuletzt keine guten Erfahrungen zuhause», so Frick. Die letzten beiden Heimspiele gegen den FCZ gingen mit 0:1 und 1:4 verloren.
Eine Erklärung dafür hat der Luzerner Cheftrainer: «Der FCZ ist eine Mannschaft, die sehr physisch und mit viel Energie agiert. Sie bringt eine gute Mentalität auf den Platz.» Ein Sieg gegen die punktgleichen Zürcher, den ersten seit dem 15. April 2023, wäre ein Ausrufezeichen. Und was liegt dann für den FCL wohl noch drin? «Ich hoffe, dass es am Schluss bis ganz nach vorne reicht», so Stankovic.