Wie lange dauert das Winter-Transferfenster?
Offiziell geöffnet hat das Transferfenster in der Schweiz am 16. Januar – und damit rund 2 Wochen später als in den meisten europäischen Top-Ligen. Bereits seit einigen Tagen wird in der Schweiz im kleinen Rahmen gepokert und geschachert, ein paar Transfers sind auch bereits über die Bühne.
Die intensive Phase wird wohl noch kommen, denn noch bleibt Zeit: Während in sämtlichen Top-5-Ligen die Transferfenster am 31. Januar zugehen, ist der Deadline Day in der Schweiz erst am 15. Februar.
Was bringt die 1. Runde der Rückrunde mit sich?
Während sich die Topshots am Wochenende vom 21./22. Januar noch aus dem Weg gehen, bringt der 17. Spieltag trotzdem ein paar Geschichten mit sich:
- Sion – Lugano: Mit Reto Ziegler trifft der Sittener Neuzugang gleich in seinem 1. Pflichtspiel nach der Rückkehr ins Wallis auf seine alten Kollegen aus Lugano.
- Luzern – Zürich: Der letztplatzierte Meister trifft auf den von einem internen Machtkampf ermüdeten FCL: Beide könnten sie ein Erfolgserlebnis vertragen.
- Winterthur – Servette: In den letzten 6 Direktduellen (inkl. Challenge League) ging Winterthur als Verlierer vom Platz, seit 9 Spielen wartet der Aufsteiger auf einen Sieg gegen die Genfer. Ist es für die heimstarken Zürcher nun so weit?
Wie gestaltet sich die Dernière der «normalen» Meisterschaft?
Zum letzten Mal wird im Sommer 2023 die Super League im «normalen» Ligasystem ausgespielt: Nach 36 Runden und 4 Partien gegen jeden Gegner ist der Leader Meister.
Ab kommender Spielzeit kommt nämlich erstmals der «schottische Modus» zur Anwendung: Nach 3 Vierteln der Meisterschaft wird die Tabelle in 2 Hälften geteilt, in einer Meister- und einer Abstiegsrunde wird anschliessend die finale Rangliste erspielt.
Auf bestem Weg, auf dem alten Weg den letzten Meister zu stellen, sind die Young Boys. Der derzeitige Leader zeigte sich in der Hinrunde am konstantesten und weist mit 10 Punkten Vorsprung ein dickes Polster auf den ersten Verfolger Servette auf.
Wer holt sich die Torjäger-Krone?
Auf der Pole Position steht derzeit YB-Knipser Jean-Pierre Nsame, der diesen Titel bereits zweimal (2019/20 & 2020/21) abräumen konnte. Seinen 9 Toren ist allerdings Luganos Jan Celar mit 8 Treffern dicht auf den Fersen.
Dahinter lauert ein Quartett, bestehend aus Cedric Itten (YB), Hayao Kawabe (GC), Emmanuel Latte Lath (FCSG) und Max Meyer (Luzern), das mit jeweils 6 Saisontoren nicht weit zurückliegt.
Wer spielt europäisch?
Die Zukunft sieht für die Schweizer Klubs auf europäischer Bühne bekanntlich wieder rosiger aus. Vor allem dank den guten Auftritten von YB (Gruppenphase Champions League) und Basel (Achtelfinal Conference League) in der letzten Saison hat sich die Schweiz im 5-Jahres-Ranking der Uefa von Platz 19 auf 14 verbessert.
Damit gibt es neu wieder 5 statt 4 europäische Startplätze. Zur Erinnerung:
- Der Schweizer Meister wird in der 3. Quali-Runde einsteigen und für die Gruppenphase der Champions League 2 Runden überstehen müssen.
- Der Zweitplatzierte steigt schon in der 2. Quali-Runde für die «Königsklasse» ein.
- Der Cupsieger wird (voraussichtlich) in den Play-offs zur Europa League antreten und muss 1 Runde für den Einzug in die Gruppenphase überstehen (damit ist die Teilnahme an einer Gruppenphase sicher).
- Der Dritte und der Vierte der Meisterschaft werden in der 2. Quali-Runde zur Conference League antreten und müssen bis zur Gruppenphase 3 Duelle gewinnen.