Im Sommer 2018 zog es Sandro Lauper nach rund 2 Jahren beim FC Thun in die Hauptstadt zu Meister YB. «Business as usual» in der Welt des Fussballs: Ein grösserer Klub bedient sich bei einem kleineren Ausbildungsverein aus der eigenen Liga. Im Fall von YB und Thun steckt jedoch etwas mehr dahinter.
Denn Lauper ist bei weitem nicht der Erste, der nach Lehrjahren bei Thun den nächsten Karriereschritt bei YB vollzieht. Vor dem 22-jährigen Defensiv-Allrounder verpflichtete YB 2017 Christian Fassnacht, 2014 stiess Sékou Sanogo zu den Young Boys. Einen Sommer zuvor wechselte Renato Steffen in die Hauptstadt.
Win-Win-Situation
Über die Jahre hat sich Thun quasi zum «Farmteam» des grossen Kantonsrivalen entwickelt. Und obwohl die Berner Oberländer Saison für Saison ihre Schlüsselspieler ziehen lassen müssen, liegen sie in der aktuellen Spielzeit nach Verlustpunkten gleichauf mit dem FC Basel auf dem hervorragenden 3 Rang.
Das Konzept scheint also für alle Parteien aufzugehen: Thun profitiert vom Renommee als Sprungbrett für Talente, bei YB können die jungen Spieler in einem nächsten Schritt Erfahrungen auf internationaler Ebene sammeln.
Der Nächste, bitte!
Nur logisch, dass auch im kommenden Sommer ein Thuner Juwel den Weg nach Bern finden dürfte. Die heissesten Kandidaten für einen Wechsel heissen Marvin Spielmann und Dejan Sorgic. Zusammen kommen die beiden bereits auf 21 Saisontore. Zum Rückrundenstart schossen sie Thun zu einem 3:1 gegen Lugano.
Am Sonntag steht nun das 3. Derby der Saison an. Da sind die Treffer der beiden Torjäger besonders gefragt. In der Hinrunde blieb den Thunern einzig gegen die Young Boys ein Punktgewinn verwehrt.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 06.02.2018, 19:55 Uhr